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Wer inspirierende Zitate postet, ist dumm

Für diese auf den ersten Blick möglicherweise recht beleidigende These gibt es nun eine wissenschaftliche Untermauerung.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Jeder kennt diese eine Person. Außer er hat sie schon kaltblütig von seinen Facebook-Freunden aussortiert, sofern sie nicht in den engeren Kreis der Familie gehört, wo das Löschen Fragen aufwerfen würde oder eine gelungene Abwechslung zu Smalltalk-Themen bei Weihnachtsfeiern bieten könnte: Gemeint ist die Person, die den eigenen Feed mit Zitaten überflutet, die inspirierend sein möchten.

Das einzige, wozu solche inspirierenden Zitate jedoch zu motivieren scheinen, ist zur mangelnden Selbstreflexion. Das bestätigt nun die Wissenschaft. Es ist viel Nonsens darunter, der sich manchmal nur gut liest, wenn man nicht darüber nachdenkt oder oft nicht einmal das, oder es ist eine ständige Wiederholung.

Weniger reflektiert und Tendenz zu Verschwörungstheorien

Eine Studie beschäftigte sich mit dem Zusammenhang zwischen

Reflexionsverhalten von Menschen und dem Konsum von Zitaten. Tatsächlich hatte die Publikation den klingenden Namen "On the reception and detection of pseudo-profound bulls**t".

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen, die auf Facebook inspirierende Zitate posten (oder liken), dumm sind. Sie sind weniger reflektiert, haben eine geringere kognitive Leistungsfähigkeit, daher auch eher die Tendenz, sprachliche Konstrukte falsch anzuwenden und Verschwörungstheorien Glauben zu schenken.

Die ersten Daten sprechen dafür, dass man versucht, die Ära der Zitatfluten hinter sich zu lassen und - ohne sich zu sehr aus dem Fenster lehnen zu wollen - es mit einer verbalen, reflektierten Eigenproduktion versuchen könnte oder schweigen möge.

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