Schon beim Großen Preis von Baku mussten sich österreichische Formel-1-Fans Mitte Juni ärgern. Ein ereignisarmer Grand Prix wurde durch den Motorschaden des Ferrari-Stars Charles Leclerc zugunsten von Max Verstappen entschieden. Die Zuschauer verpassten die Szene. Auf ServusTV lief das Live-Bild in einem Mini-Fenster am rechten oberen Bildrand ohne Kommentar, weil der Privatsender Werbung zeigte.
Heißeste Rennphase
Am Sonntag staunen Motorsport-Fans erneut nicht schlecht, als der Mateschitz-Sender in Runde 48 von 52 einen Werbeblock einschiebt. Erst in der 50. Runde kehrt das Live-Bild mit Kommentar zurück.
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Alex Albon (Williams) – Note: 0. Weit kam der Thai mit dem neuen Chassis nicht, wurde von Vettel in einer Kettenreaktion am Start abgeschossen, kam aber ohne Verletzungen davon.
IMAGO/Action Plus
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Guanyu Zhou (Alfa Romeo) – Note: 0. Der Chinese wurde am Start von Russell ausgehoben, schoss kopfüber im Alfa über die Strecke und krachte in den Fangzaun – zum Glück blieb er unverletzt.
IMAGO/Every Second Media
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Grand Prix von Silverstone: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "
Formelaustria.at".
BEN STANSALL / AFP / picturedesk.com
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"Heute" hat 2022 eine Kooperation mit "
Formelaustria.at" gestartet. Österreichs Motorsport-Experten arbeitet unter anderem mit Formel-1-Ikonen wie Damon Hill und Jacques Villeneuve zusammen, stellen den Piloten für uns nach jedem Grand Prix ein Zeugnis aus.
Imago Images
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1. Carlos Sainz (Ferrari) – Note: 1. Im 150. Rennen hat es für den Spanier endlich mit dem ersten Grand Prix Sieg geklappt – Sainz profitierte von der Safety-Car-Phase und seiner Strategie.
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2. Sergio Perez (Red Bull) – Note 1. Der Mexikaner war schnell, machte sich im Duell mit Leclerc die Nase kaputt, dadurch ganz nach hinten zurückgefallen – dann eine phänomenale Aufholjagd.
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3. Lewis Hamilton (Mercedes) – Note: 1. Lewis ist wieder zurück! Der Rekordweltmeister bot seinen britischen Fans eine tolle Show, hatte zwischenzeitlich sogar eine Siegchance – da kommt noch was
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4. Charles Leclerc (Ferrari) – Note: 1. Der Monegasse fuhr brillant und hatte alle Chancen das Rennen zu gewinnen, doch sein Team entschied, dass er beim Safety Car draußen bleiben musste.
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5. Fernando Alonso (r., Alpine) – Note: 1. Der Altmeister hat es immer noch drauf – wieder eine Glanzfahrt von Alonso im Alpine – gute Punkte, klasse Fights – so wird er wohl auch 2023 mit dabei sein.
James Moy / PA / picturedesk.com
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6. Lando Norris (McLaren) – Note: 1. Gute Vorstellung des jungen Briten beim Heimspiel, der wieder einmal sein großes Talent aufblitzen ließ und für ihn und sein Team wichtige Zähler holte.
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7. Max Verstappen (Red Bull) – Note: 2. Der Weltmeister führte nach einer tollen Startphase, beschädigte sich aber den Unterboden und verlor massiv an Rennpace, brachte die Reifen nicht ins Fenster.
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8. Mick Schumacher (Haas) – Note: 1. Endlich konnte Mick sich auch für eine Top Performance belohnen – ein ganz wichtiges Ergebnis für den zuletzt viel kritisierten Deutschen - mehr davon!.
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9. Sebastian Vettel (Aston Martin) – Note: 1. Nach einer enttäuschenden Quali blieb Vettel ruhig, managte die Reifen perfekt, machte keine Fehler und belohnte sich am Schluss dafür mit Punkten.
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10. Kevin Magnussen (Haas) – Note: 2. Eine solide Vorstellung des Dänen, der mit seiner Fahrt in den WM-Punkten landete – allerdings wurde „K-Mag“ diesmal vom Stallgefährten ausgebootet.
JUSTIN TALLIS / AFP / picturedesk.com
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11. Nicholas Latifi (Williams) – Note: 1. Starker Auftritt von Latifi, der, anders als erwartet, nicht durchgereicht wurde und im Finale wirklich Pech hatte, nicht doch noch einen Punkt mitzunehmen.
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12. Lance Stroll (Aston Martin) – Note: 3. Der Kanadier konnte nicht annähernd die Pace seines Teamkollegen mitgehen und rollte im Endeffekt chancenlos um den Kurs – da muss mehr kommen.
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13. Daniel Ricciardo (McLaren) – Note 4. Auch dieser Grand Prix war wieder ein Satz mit X für den Australier. Wenn die Leistung nicht da ist, helfen auch alle Vertrauensbekundungen der Bosse nichts.
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14. Yuki Tsunoda (beim Synchron-Spinnen mit dem AlphaTauri-Teamkollegen) – Note: 4. Zuerst beim Startcrash durchgerüttelt, dann mit dem Teamkollegen eingedreht – heute hat der Japaner wieder einmal seine schlechte Seite gezeigt.
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Esteban Ocon (Alpine) – Note: 0. Zeigte nach dem Startcrash eine gute Aufholjagd von P15, doch dann streikte plötzlich die Benzinpumpe und der Franzose musste seinen Alpine abstellen.
IMAGO/Motorsport Images
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Pierre Gasly (Alpha Tauri) – Note: 0. Gaslys Rennen war auch schon nach dem Start-Chaos gelaufen, wurde dann vom Stallkollegen auch noch gedreht, und stellte letzten Endes vorzeitig ab.
IMAGO/Motorsport Images
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Valtteri Bottas (Alfa Romeo) – Note: 0. Schon in der Quali lief es nicht wirklich für den Finnen und im Rennen musste Bottas den Alfa noch vor Rennhälfte mit einem technischen Defekt abstellen.
IMAGO/Motorsport Images
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George Russell (Mercedes) – Note: 0. Der Brite startete mit den harten Reifen schlecht, bekam einen Schlag und schoss Zhou ab, dann luden die Marshalls den Wagen auf – Rennen vorbei.
IMAGO/Motorsport Images
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Alex Albon (Williams) – Note: 0. Weit kam der Thai mit dem neuen Chassis nicht, wurde von Vettel in einer Kettenreaktion am Start abgeschossen, kam aber ohne Verletzungen davon.
IMAGO/Action Plus
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Guanyu Zhou (Alfa Romeo) – Note: 0. Der Chinese wurde am Start von Russell ausgehoben, schoss kopfüber im Alfa über die Strecke und krachte in den Fangzaun – zum Glück blieb er unverletzt.
IMAGO/Every Second Media
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Grand Prix von Silverstone: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "
Formelaustria.at".
BEN STANSALL / AFP / picturedesk.com
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"Heute" hat 2022 eine Kooperation mit "
Formelaustria.at" gestartet. Österreichs Motorsport-Experten arbeitet unter anderem mit Formel-1-Ikonen wie Damon Hill und Jacques Villeneuve zusammen, stellen den Piloten für uns nach jedem Grand Prix ein Zeugnis aus.
Imago Images
Brisant: Unmittelbar vor dem Wechsel in die Werbung bot der Grand Prix Renn-Action vom Feinsten. In Folge des Re-Starts zehn Runden vor dem Ende kämpften vier Spitzenfahrer um den Sieg. Charles Leclerc fiel im Ferrari von Platz eins auf den vierten Rang zurück. Sein Kollege Carlos Sainz schnappte ihm die Führung weg, raste zum Sieg. Dahinter entwickelte sich ein packender Dreikampf ums Podium. Red-Bull-Star Sergio Perez setzte sich dabei durch, schob sich auf Position zwei, gefolgt von Lokalmatador Lewis Hamilton im Mercedes.
Zwischen Perez, Hamilton und Leclerc ging es über mehrere Runden hinweg heiß her. Überholmanöver in High-Speed-Kurven auf verschiedenen Reifenmischungen, Positionswechsel am laufenden Band – was will das Rennherz mehr?
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Die Szene aus der Sicht von Russells Cockpit.
ServusTV
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Aus der Sicht eines Fans: Hier fliegt der Alfa Romeo in Richtung Publikum.
Twitter
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Horror-Crash in Silverstone. Zhou Guanyu wird über die Barriere geschleudert.
Screenshot
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Horror-Crash in Silverstone. Zhou Guanyu wird über die Barriere geschleudert. Er kracht gegen den Zaun, der eine Tragödie mit einem möglichen Einschlag in den Zuschauerrängen verhindert.
Screenshot
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Hier wird der Bolide über den Reifenstapel katapultiert.
Screenshot
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Guanyu schlittert davor auf dem Halo über die Strecke, überschlägt sich vor dem Crash im Zaun dann im Kiesbett.
ServusTV
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Die Szene aus der Sicht von Russells Cockpit.
ServusTV
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Aus der Sicht eines Fans: Hier fliegt der Alfa Romeo in Richtung Publikum.
Twitter
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Horror-Crash in Silverstone. Zhou Guanyu wird über die Barriere geschleudert.
Screenshot
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Horror-Crash in Silverstone. Zhou Guanyu wird über die Barriere geschleudert. Er kracht gegen den Zaun, der eine Tragödie mit einem möglichen Einschlag in den Zuschauerrängen verhindert.
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Servus-Kommentator erklärt
Daher kündigt Kommentator Andreas Gröbl nur zögerlich, geradezu widerwillig an, dass er sich für eine kurze Werbepause verabschieden müsse. Nach einem halben Dutzend Spots meldet er sich zurück, die Fans hätten nichts verpasst. Tatsächlich sind die Positionen an der Spitze zu diesem Zeitpunkt unverändert – die Abstände aber immer noch denkbar knapp.
Gröbl entschuldigt sich: "Ich verstehe, dass sich da viele ärgern und wundern, warum das nicht in einer der langen Unterbrechungen passiert. Wir sind dazu vertraglich verpflichtet." Die TV-Stimme spricht die einstündige Rennunterbrechung zum Beginn an. In Folge des Horror-Crashs von Guanyu Zhou wurde die Rote Flagge geschwenkt, der Grand Prix neu gestartet. Offenbar hat ServusTV mit seinen Kunden vertragliche Abmachungen, dass die Werbepause während des laufenden Rennens stattfinden muss.
ServusTV teilt sich mit dem ORF die Rechte der Formel 1, zeigt die Rennen seit dem Vorjahr zumeist abwechselnd mit dem Öffentlich-Rechtlichen. Heimische Fans sind nach langjährigen ORF-Übertragungen Rennen ohne Werbeunterbrechung gewöhnt. Viele Fans reagieren in den sozialen Netzwerken tatsächlich, wie von Gröbl angesprochen, verschnupft.
Hauptkritikpunkt: Der Zeitpunkt, ausgerechnet während der letzten Rennrunden.