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WHO: Impfgegner sind so gefährlich wie Ebola

Heute Redaktion
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Eigentlich sollten die Masern bald ausgerottet sein. Doch weil einige Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen wollen, breitet sich die gefährliche Krankheit weiter aus.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Vermeiden oder Verzögern von Impfungen in die Liste der zehn globalen Bedrohungen für Gesundheit aufgenommen.

Aus der Sicht der WHO-Experten geht von Impfgegnern damit ein ähnlich großes Risiko für die weltweite Gesundheit aus wie von Ebola, Antibiotikaresistenzen und Luftverschmutzung.

Das klingt drastisch und das ist es auch. Je weniger Menschen geimpft sind, desto höher ist die Gefahr von Epidemien. In den vergangenen Jahren hat sich durch Impfgegner in Industrienationen und in arabischen Ländern die Zahl der Masernfälle um sprunghaft erhöht. Allein in Österreich haben sich die Masernfälle in den vergangenen Jahren verdreifacht. Dabei hätte Masern bis 2020 ausgerottet werden sollen. Daran ist nun nicht mehr zu denken.

Die Pocken konnten etwa durch konsequentes Impfen ausgerottet werden. Die Viren gibt es außerhalb von Laboren nicht mehr. Wer heute geboren wird, ist deshalb auch ohne Impfung geschützt.

So gefährlich sind Masern

Die Masern sind extrem ansteckend und entgegen hartnäckiger Gerüchte keine unbedenkliche Kinderkrankheit. Die Viren werden beim Sprechen, Husten oder Niesen über kleine Tröpfchen in der Luft übertragen.

Die Erkrankung geht zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Die Infektion schwächt das Immunsystem immens, weitere Infektionen sind darum häufig. Eine gefürchtete Folge ist eine Gehirnentzündung, die Masern-Enzephalitis, die tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann.

(hos)