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Wie mit Trauer um einen Verstorbenen umgehen

Heute Redaktion
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Jeder Mensch wird in seinem Leben auf irgendeine Weise mit dem Tod konfrontiert. Und trotzdem löst er eine gewisse Ohnmacht aus, die die Betroffenen innerlich zu lähmen scheint.

Der Tod gehört zum Leben und trotzdem geht die Welt für die Personen auf emotionale Weise unter, die gerade einen geliebten Menschen verloren haben.

Trauerbewältigung

Kommt ein Mensch mit dem Tod einer geliebten Person nicht klar, kann das auch nach vielen Jahren starke Auswirkungen auf den Betroffenen haben. So können spontane Heulkrämpfe, Verzweiflung und Verlorenheit den Alltag bestimmen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine Trauerbewältigung unabdingbar.

Das Wichtigste ist, die Gefühle zu akzeptieren, wobei auch auf verrückt scheinendes Verhalten, wie den Fernseher in der Nacht laufen zu lassen, zurückgegriffen werden kann, um die Einsamkeit und Leere nicht zu spüren.

Der Austausch mit anderen Menschen, die ebenfalls eine geliebte Person verloren haben, ist eine weitere wichtige Art, seine Trauer in den Griff zu bekommen. Hilfreich ist aber auch ein Tagebuch, dem die momentane Verzweiflung oder das Gefühl von Machtlosigkeit anvertraut werden kann.

Falsche Entscheidungen

Auf keinen Fall sollte beim Verlust einer geliebten Person auf Alkohol oder Tabletten zurückgegriffen werden. Auch größere Entscheidungen wie ein Umzug oder eine Kündigung, sollten erst mal hinten angestellt werden, da die emotionale Lage nicht für rationale Gedanken sorgen kann.

Ein Tagesplan kann dabei helfen, in den Alltag zurückzukehren um zumindest vorerst kleine Schritte gehen zu können und das Nötigste zu regeln.

Vier Phasen der Bewältigung

Es gibt vier Phasen der Trauerbewältigung, wobei es damit beginnt, dass der Tod der geliebten Person nicht wahrgehabt werden will. Der Betroffene steht unter Schock und in einer gewissen Trance.

Weiter geht es mit Hoffnungslosigkeit, einem unendlich wirkenden Schmerz und einer tiefen Verzweiflung, die soweit führen können, dass der Betroffene nicht mehr schlafen kann und trotzdem kaum aus dem Bett kommt.

Diese Phase ist die schmerzlichste und schwierigste Phase im ganzen Prozess. Die Person, die den geliebten Menschen verloren hat, empfindet keine Freude und Lebenslust mehr und die Gedanken kreisen nur noch um die Zeit, die nicht mehr mit dem Verstorbenen verbracht werden kann.

Darf sich nicht für Freude schuldig fühlen

Bei der dritten Phase geht es langsam bergauf: Es können wieder positive Gefühle wie Freude zugelassen werden. Wichtig dabei ist, dass man sich nicht dafür schuldig fühlt, denn es ist immer noch möglich einen Menschen zu vermissen und trotzdem glücklich zu sein. Hin und wieder können noch starke Stimmungsschwankungen auftreten, wodurch der Körper aber langsam in seinen normalen Rhythmus zurück findet.

In der letzten Phase wurde das körperliche und seelische Gleichgewicht zurückerlangt. Zwar kann der Gedanke an den Verstorbenen immer noch für Trauer sorgen, allerdings bleibt das anfängliche Ohnmachtsgefühl aus. Mit dem Wissen, den geliebten Menschen nie ersetzen zu können und doch eine schöne Zukunft vor sich zu haben, ist die Trauerbewältigung abgeschlossen.

Fällt es dir trotzdem schwer, deine Trauer alleine zu meistern, kannst du dir hier Hilfe bei der Trauerbewältigung holen.