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Wieder keine Einigung im Glyphosat-Streit

Heute Redaktion
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Krebserregend oder nicht? Die Debatte über Glyphosat ist seit Monaten aufgeheizt. Auch am Montag konnten sich die EU-Staaten nicht auf eine Verlängerung der Zulassung einigen. Nun soll sich ein Berufungsausschuss mit der Sache befassen.

Die WHO gibt zwar Entwarnung was das Krebsrisiko von Glyphosat beim Menschen angeht, trotzdem bleibt das Pflanzenschutzmittel in der Kritik. Der Grund, warum es weltweit das meistverwendetste ist: Es ist billig und effizient.

Die EU-Kommission wünschte sich am Montag von den EU-Staaten einen Kompromiss, im Gespräch war eine Verlängerung der Zulassung um 12 bis 18 Monate. Dies kam aber nicht zustande. Der Expertenausschuss war sich wieder nicht einig, eine qualifizierte Mehrheit kam nicht zustande, wie es aus Ratskreisen in Brüssel heißt. Nun soll sich ein Berufungsausschuss mit der Sache befassen.

Was bedeutet das für Österreich?

Für Österreich würde eine Zulassungsverlängerung das bedeuten, dass alle 44 Unkrautvernichtungsprodukte, die derzeit Glyphosat enthalten, ohne Einschränkungen weiterhin verkauft werden dürfen. Für eine Neuzulassung fordert Österreich Einschränkungen, wie Roland Achatz, von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gegenüber "Ö1" erklärte.

Die AGES selbst befindet Glyphosat für den Menschen als sicher, macht sich aber eher Gedanken über die Auswirkungen für die Umwelt. Deshalb seien Einschränkungen sinnvoll. Man will sich nun ansehen, wie die europäische Umweltbehörde urteilt und dann neue Entscheidungen treffen.