Sport

Wieder Schiri geprügelt: Video sorgt für Aufregung

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Prügel-Attacken gegen Schiedsrichter werden in Deutschland zu einem immer größeren Problem. Jetzt ist ein Video von einem weiteren empörenden Fall aufgetaucht.

Immer wieder kommt es im deutschen Amateurfußball zu handgreiflichen Attacken gegen Schiedsrichter. Die Unparteiischen traten deswegen in Berlin und Köln sogar in den Streik. Doch gebessert hat sich die Situation offenbar nicht, wie das Video eines neuen empörenden Vorfalls zeigt.

Am Mittwochabend wurde die Verbandspokal-Partie zwischen TuS Rüssingen und Alemannia Waldalgesheim nach 38 Minuten abgebrochen. Der Grund: Schiedsrichter-Assistent Jens Schmidt wurde von einem Spieler attackiert und brutal niedergeschlagen. Das Video dokumentiert den Vorfall: Nach dem zweiten Platzverweis durch Schiedsrichter Patrick Simon gegen die Heimmannschaft kam es auf dem Feld zur Rudelbildung. Die Referees wollen schlichten, da stürmt ein Spieler heran und streckt den Linienrichter mit einem Faustschlag nieder.

TuS-Coach Akgün Yalcin gibt dem Schiedsrichter sogar Mitschuld an den Vorfällen. "Die Karten waren überzogen", beschwert er sich. Aydin Ay, Coach des Auswärtsteams, ist dagegen über den Spielabbruch empört: "Wir wurden der Chance beraubt, ins Finale einzuziehen." Verbandsboss Hans-Dieter Drewitz meint zu den Vorfällen: "Ich will zunächst den Schiedsrichter-Bericht abwarten. Die Täter sind durch die Platzverweise ohnehin erst einmal auf Eis gelegt. Das Ganze wird dann seinen Weg vor die Spruchkammer nehmen. Der Kammer möchte ich nicht vorgreifen, aber mit Blick auf die Spielwertung braucht man nicht viel Fantasie."

In einer offiziellen Aussendung verurteilt der Verband "diesen Vorfall auf das Schärfste" und kündigt an, "alle zur Verfügung stehenden sportrechtlichen Mittel zu ergreifen".