Gesundheit

Maske ablegen in der Wahlkabine, wie riskant ist das?

Wien geht am Sonntag wählen. Da auch an diesem Tag die Corona-Pandemie nicht pausieren wird, hat Heute.at beim Virologen Norbert Nowotny nachgefragt.

Christine Scharfetter
Teilen
Wien geht am Sonntag wählen - mit Maske.
Wien geht am Sonntag wählen - mit Maske.
PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

Die Wien-Wahl am Sonntag wird eine ganz besondere: Trotz der Coronavirus-Pandemie werden rund eine Million Wiener in die Wahllokale pilgern. Zwar mit Maske, Sicherheitsabstand und einem selbst mitgebrachten Kugelschreiber, aber zur Identifikation muss der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden. Ein Risiko für eine Ansteckung mit Covid-19?

"Heute.at" hat bei dem Wiener Virogolen und Netdoktor.at-Experten Norbert Nowotny nachgefragt, wie gefährlich das Ablegen der Maske in der Wahlkabine ist: "Das Abnehmen an sich ist nicht gefährlich, da die Wahlleiter, die einem gegenüber sitzen, eine Maske tragen, beziehungsweise hinter Plexiglas sitzen. Daher geht von diesen Personen keine Gefahr aus", so Nowotny.

Tatsächlich wird es zur Identifikation - sprich für den Augenblick, in dem man die Maske kurz abnehmen muss - eigene Paravents aus Plexiglas geben. Davon ausgenommen sind übrigens jene, die ein durchsichtiges Gesichtsvisier tragen.

Aerosole im Raum

Auch vor Viren - die aufgrund anderer Wähler, die ihre Maske ebenfalls kurz lüften müssen - durch den Raum schwirren, braucht man laut dem Experten keine Angst haben: "Das ist für eine so kurze Zeitspanne, dass nichts passieren kann - außer man wird in diese Augenblick direkt angehustet." Außerdem sind die Wahlhelfer dazu angehalten, die Räume regelmäßig zu lüften.

Besonders wichtig ist allerdings: "Die Maske in der Hand behalten und nach Möglichkeit nicht niederlegen." Und auch in der Wahlzelle sollten die Wähler laut dem Experten den MNS unbedingt aufbehalten. Der Grund: "Weil jeder seine Maske auf dem Pult ablegt."