Wien

Wiener reparierten mit Gutschein bereits über 5.400 Mal

Seit September können sich Wiener für die Reparatur defekter Gegenstände bis zu 100 Euro holen. Bisher wurden so über 5.400 Produkte "gerettet".

Louis Kraft
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Reparieren statt wegwerfen: Mit dem Wiener Reparaturbon wurden bisher 5.400 Produkte "gerettet".
Reparieren statt wegwerfen: Mit dem Wiener Reparaturbon wurden bisher 5.400 Produkte "gerettet".
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Im September startete die Stadt Wien mit einer weiteren Gutschein-Aktion: Ähnlich dem "Schnitzel-Fünfziger" und dem Taxi-Gutschein soll auch der Wiener Reparaturbon der Wiederbelebung der Wirtschaft dienen und gleichzeitig für weniger Müll und mehr Klimaschutz sorgen. Im Gegensatz zum Gastro-Gutschein wird der Reparatur-Bon aber nicht automatisch an alle Haushalte versendet, er kann aber online heruntergeladen werden. Mit dem Gutschein gibt es bis zu 100 Euro.

Die Aktion übertrifft alle Erwartungen, freut sich die Stadt. "Über 10.000 Bons wurden innerhalb weniger Wochen heruntergeladen, über 5.400 Produkte repariert", erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). "Kaputte Dinge lieber reparieren zu lassen anstatt sie wegzuwerfen, sind ein gutes Beispiel wie Kreislaufwirtschaft funktioniert. Und man leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz", so der Stadtrat.  

130 Tonnen Treibhausgase gespart, Betriebe freuen sich über Neukunden

Der Wiener Reparaturbon wurde auf Initiative von Bürgermeister Michael Ludwig und Stadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) ins Leben gerufen. Der Grundgedanke war, ein Fördermodell zu schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren. Nach den ersten zwei Monaten Laufzeit steht fest, das Vorhaben ist geglückt: "Der Umsatz der Wiener Betriebe wurde angekurbelt und das Mehr an Reparaturen schont Ressourcen und sparte dadurch rund 130 Tonnen an Treibhausgasemissionen", so Czernohorszky.

Die Idee, mit dem Wiener Reparaturbon mehr Menschen dazu zu motivieren, ein defektes Produkt reparieren zu lassen, sei zu hundert Prozent aufgegangen, zeigt sich auch Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin des Stadt Wien-Umweltschutz begeistert: "Viele Betriebe haben uns zurückgemeldet, dass sie ein deutliches Plus an Neukunden verzeichnen konnten".

Elektrogeräte wie Handys und Tablets klar auf Platz 1

So zeigen erste Umfragen bei den Betrieben, dass auch deutlich mehr Dinge repariert wurden, die ohne Wiener Reparaturbon höchstwahrscheinlich im Müll gelandet wären, da der Neukauf im Vergleich zur Reparatur oftmals die wirtschaftlich günstigere Variante darstellt. 

In der Hitliste der reparierten Gegenstände führen elektrische und elektronische Geräte mit rund 65 Prozent – mehr als die Hälfte davon waren Mobiltelefone und Tablets. Doch auch viele Fahrräder, Uhren, Kleidungsstücke oder Möbel haben durch die kostengünstige Reparatur eine zweite Chance bekommen.

Einlösen des Bons noch bis Jahresende möglich, Stadt plant Ausweitung

Das Einlösen des Bons ist noch bis Jahresende möglich, noch bis Donnerstag, den 10. Dezember lässt sich der Bon unter kostenlos runter laden. Weitergehen soll das Projekt aber dennoch: "Das Projekt wird jedenfalls mit Aktionszeiträumen bis inklusive in das Jahr 2023 weitergeführt und schrittweise ausgeweitet. Dafür gibt es jetzt eine kurze Pause von einigen Wochen für die Erweiterung der Plattform und des Angebotsnetzwerkes. Und dann starten wir voll durch", kündigt Czernohorszky an.

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