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Wiener schildert Flucht vor Hamas-Raketen!

Heute Redaktion
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Bild: Reuters/Privat/Heute.at-Montage

Der Terror nimmt kein Ende: Auch am Mittwoch feuerte die Hamas Dutzende Raketen auf Städte in Israel (dort leben und urlauben 10.000 Österreicher). Mittendrin: Der Wiener Patrick Wertheimer (30) - er schildert "Heute" seine Flucht vor den Bomben aus Tel Aviv.

). Mittendrin: Der Wiener Patrick Wertheimer (30) – er schildert "Heute" seine Flucht vor den Bomben aus Tel Aviv.

Im Minutentakt schoss die Hamas auch am Mittwoch Raketen ("Fadschar-5", "Quassam 2/3") aus dem Gazastreifen auf Israel. Zwischen Sirenenalarm und Raketeneinschlag bleiben den Menschen maximal 90 Sekunden Zeit, um in die Bunker zu flüchten. Alleine über Tel Aviv mussten vom "Iron Dome" am Mittwoch fünf Raketen abgefangen werden, Trümmerteile landeten mitten im Berufsverkehr.

Die dramatischen Momente der Angriffe schildert uns der Wiener Architekt Patrick Wertheimer – er urlaubt mit Freunden in Tel Aviv: "Ich war unterwegs, als die Sirenen aufheulten, flüchtete in den Bunker. Kurz darauf hörte ich eine Explosion. Auch heute Morgen riss mich der Raketenalarm aus dem Schlaf. Aus Angst vor den Bomben sind wir in den Norden des Landes geflüchtet. Wir hoffen jetzt, das der Terror bald ein Ende hat und wir sicher nach Hause kommen.".

Tel-Aviv-Flughafen wurde evakuiert

Am Mittwoch geriet auch der Ben-Gurion-Airport in Tel Aviv ins Fadenkreuz der Terroristen! Nachmittags heulten wegen drohendem Raketeneinschlag die Sirenen – der Flughafen musste evakuiert werden. Routen wurden verändert, Passagiermaschinen können derzeit aus Sicherheitsgründen nur die nördliche Flugbahn nutzen.

Grund dafür sind Hamas-Raketen, die bis zu 75 Kilometer Reichweite haben. Bereits in der Nacht auf Mittwoch hatte sich die Crew einer türkischen Airline geweigert, einen Flug durchzuführen – aus Angst vor einem Raketentreffer. Die AUA fliegt Tel Aviv weiter an.
Außenminister Sebastian Kurz im "Heute"-Gespräch

"Heute": Herr Außenminister, Sie betonen "Österreichs historische Verantwortung gegenüber Israel". Jetzt wird das Land beschossen. Wie nehmen Sie diese "historische Verantwortung" jetzt wahr?

Sebastian Kurz: "Wir beobachten mit Sorge, was passiert, und haben großes Verständnis für Israels Recht auf Sicherheit. Die Gewaltspirale darf sich aber nicht weiter zuspitzen."

"Heute": Rund 10.000 Österreicher befinden sich im Augenblick in Israel, werden von Raketen bedroht. Sind sie in Gefahr?

Kurz: "Es ist extrem besorgniserregend, weil die Hamas dicht besiedeltes Gebiet angreift. Eine neue Eskalationsspirale ist eine reelle Gefahr – unsere Botschaft ist bemüht, sich um betroffene Österreicher zu kümmern."

"Heute": Muss die EU die Bildung einer Regierung von Fatah und Hamas nun nicht neu bewerten?

Kurz: "Eine palästinensische Einheitsregierung kann nur anerkannt werden, wenn sie auf Gewalt verzichtet und den Staat Israel anerkennt."