Österreich

Wiener Trio brach in 5.660 Keller ein!

Heute Redaktion
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Bild: LPD Wien

Das sind wohl die fleißigsten Verbrecher der Stadt! Drei Wiener brachen seit Juli 2015 in nicht weniger als 5.660 Kellerabteile in ganz Wien ein und stahlen dabei alles, was nicht niet- und nagelfest war. Das sind über 16 Kellerabteile pro Tag! Gegenüber der Polizei prahlten sie: "Es gibt kein Haus, in dem wir nicht waren!". Sie sind in Haft.

Das sind wohl die fleißigsten Verbrecher der Stadt! Drei Wiener brachen seit Juli 2015 in nicht weniger als 5.660 Kellerabteile in ganz Wien ein und stahlen dabei alles, was nicht niet- und nagelfest war. Das sind über 16 Kellerabteile pro Tag! Gegenüber der Polizei prahlten sie: "Es gibt kein Haus, in dem wir nicht waren!". Sie sind in Haft.
Bohrmaschinen, Angelausrüstung, Räder und Co. - nichts, was von ihren Opfern in den Kellerabteilen gelagert wurde, war vor ihnen sicher! Der Polizei gingen nun drei Wiener ins Netz, die sage und schreibe 5.660 Kellerabteile in der ganzen Stadt aufgebrochen und leergeräumt haben. Ihre Beute verkaufte das Trio und finanzierte sich so laut Polizei seine Drogensucht.

Polizeipressesprecher Roman Hahslinger: "Das ist die größte Serie an Kellereinbrüchen, die in Wien je geklärt wurde. Die drei Verdächtigen sind geständig und gaben in der Einvernahme an: ,Es gibt in Wien kein Haus, in dem wir nicht waren.'" Die Wiener sind in Haft.

Die Beamten kamen den Verdächtigen durch Zufall auf die Spur: Mitte Mai entdeckte eine junge Frau ihr gestohlenes Fahrrad in einem Second-Hand-Shop in Wien-Simmering – sie rief die Polizei. Die Beamten durchforsteten den Laden und waren verblüfft: Alle 38 zum Verkauf ausgestellten Fahrräder waren gestohlen. Praktisch: Von den beiden Verkäufern der gestohlenen Fahrräder existierten Bilder aus der Videoüberwachung.

Die Ermittler forschten mit Hilfe der Videobilder auch in anderen Second-Hand-Shops nach – und fanden neue Hinweise: Die mutmaßlichen Fahrraddiebe hatten in Geschäften in ganz Wien mehr als 1.400 Gegenstände wie Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Werkzeug, Angelausrüstungen, Scooter und Fahrräder verkauft. Alles stammte aus Kellereinbrüchen. Schließlich gelang es den Cops, die zwei Verdächtigen in Favoriten aufzuspüren.

Die beiden Beschuldigten waren bei ihren Streifzügen als Mitarbeiter einer Schädlingsbekämpfungsfirma mit Arbeitskleidung und gestohlenen Firmenunterlagen gut getarnt unterwegs. Die Beamten beobachteten, wie sie in  Keller stiegen und mit großen, blauen, prall gefüllten Einkaufssäcken zurückkamen.

In einem An- und Verkaufs-Shop in Wien-Brigittenau klickten für die beiden mutmaßlichen Kellereinbrecher schließlich die Handschellen. Die beiden Wiener (29, 31 Jahre) zeigten sich geständig. Ein dritter Verdächtiger (25) wurde als Mittäter ausgeforscht und festgenommen.

Mit den Einnahmen aus den Kellereinbrüchen hatten die Männer ihre Drogensucht finanziert.

Nahezu alle erbeuteten Gegenstände wurden bereits in Geschäften weiterverkauft und konnten nicht mehr sichergestellt werden. Aktuell befinden sich noch 33 Fahrräder im Landeskriminalamt Wien, die noch keinem Besitzer zugeordnet werden konnten.