Wien

Wiener zündet Frau mit Deo an und vergewaltigt sie

Ein 60-jähriger Wiener wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt. Er hat eine 54-Jährige abwechselnd vergewaltigt und mit Deospray-Flammen misshandelt.

Leo Stempfl
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Die Verhandlung fand am Mittwoch in Wien statt.
Die Verhandlung fand am Mittwoch in Wien statt.
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Die Tat trug sich bereits im November 2016 zu, DNA-Spuren überführten den Täter nun. Anfangs erklärte der 25-fach Vorbestrafte noch "ich hab niemanden vergewaltigt". Er erzählte, dass er zu dieser Zeit in München war und mit einer Gruppe Obdachloser am Hauptbahnhof Alkohol getrunken habe. Dabei sei es zu "herumschmusen" gekommen, Sex könne er auch nicht ausschließen, kann sich allerdings nicht mehr an eine bestimmte Frau erinnern.

Die damals 50 Jahre alte Münchnerin schilderte dem Schöffensenat per Videozuschaltung eine etwas andere Geschichte. Der Mann mit auffallend langen Haaren, Bart und österreichischem Dialekt habe ihr einen Schlafplatz versprochen. Auf dem vermeintlichen Weg dort hin zerrte er die Frau in eine Abstellkammer des Hauptbahnhofes, riss ihr die Kleider vom Leib und verging sich an ihr. "Er hat mich abwechselnd vergewaltigt und angezündet".

Deospray-Flammenwerfer

Dabei bediente er sich eines Deosprays, dessen Strahl er auf sein Opfer richtete und mit einem Feuerzeug entzündete. Die Frau trug schwere, großflächige Verbrennungen davon und musste sich zwei Hauttransplantationen unterziehen. Die Narben sind bis heute sichtbar. "Es war wie ein kleiner Flammenwerfer", so Staatsanwalt Sherif Selim.

Die 54-Jährige konnte ihren Ankläger nicht mehr eindeutig identifizieren, doch dieser hatte an ihrem Mantel und Körper DNA-Spuren hinterlassen. Nacht anfänglichem Abstreiten akzeptierte der Österreicher deswegen schließlich das Urteil. Dieses lautet auf 13 Jahre Haft wegen Vergewaltigung und absichtlicher schwerer Körperverletzung. Ein psychiatrisches Gutachten stufte den Mann als gefährlich ein, weswegen dieser in den Maßnahmenvollzug eingewiesen wird.