Szene
Wilfried: Mein Sohn ist längst mein Lehrer
Wilfried ist für mich das Urviech des Austropop - eine unverwechselbare Stimme und die einzige wirkliche "Rock-Röhre" der heimischen Popszene.
Wilfried ist für mich das Urviech des Austropop – eine unverwechselbare Stimme und die einzige wirkliche "Rock-Röhre" der heimischen Popszene.
Heute bei "Austropop-Legenden" (20.15 Uhr bei Servus TV) erfahren Sie, dass Wilfried (bürgerlich Wilfried Scheutz) der erste Sänger und Geburtshelfer der EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) war und in den Anfängen des Austropop nicht nur die österreichische Hitparade ("Ziwui Ziwui"), sondern auch die deutschen Charts ("Nights in the City") eroberte.
Lange vor Hubert von Goisern belebte er die österreichische Volksmusik mit Popklängen (4Xang). Er ist der wohl wandlungsfähigste Austropop-Star, dennoch war ihm in den letzten Jahrzehnten der große Erfolg nicht beschieden. „Mein Problem war, dass ich ein Image, wenn es mich ankotzt, nicht mehr weiter durchziehen möchte. Und mit meinen Stilwechseln konnte das österreichische Publikum nicht immer leicht umgehen“, so Wilfried.
Umso erfreulicher sein Comeback 2013 mit der brillanten Live-CD "Wieder da!" und mit seiner jungen, neuen Band. Sohn Hanibal (selbst mit Band "5/8erl in Ehr’n" äußerst erfolgreich) hat sie für ihn zusammengestellt. Die Weltpremiere meines Konzertmitschnitts aus der Szene Wien ist heute im Anschluss um 23.20 Uhr bei Servus TV zu sehen.
Mein persönliches Highlight ist, wie Wilfried über seinen Sohn spricht: "Während Hanibal in den ersten Jahren musikalisch in meine Schule gegangen ist, gehe ich inzwischen schon lange in seine." Und Sohn Hanibal erwidert: "Ich liebe meinen Papa schon sehr." Wilfrieds langjähriger Freund und Bandkollege Karl Kofler ergänzt: "Wilfried ist für mich immer der Bauernbub geblieben, der sich nie die Flügel hat stutzen lassen – deswegen fliegt er bis heute hoch!!"