Politik

"Wir sind noch nicht über den Berg"

Außenminister Schallenberg hofft auf eine baldige Aufhebung der Reisebeschränkungen für den Rest der EU-Länder, mahnt aber auch zur Vorsicht.

Andre Wilding
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Das Coronavirus ist in Österreich noch immer aktiv.
Das Coronavirus ist in Österreich noch immer aktiv.
apa/picturedesk.com (Symbolbild)

"Vielleicht wird man schon Ende des Monats so weit sein, um einen neuen Schritt zu setzen", erklärte ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg bei seinem Besuch in Slowenien. Schallenberg hofft also, auch die letzten Corona-Reisebeschränkungen für die übrigen Länder der Europäischen Union bald aufheben zu können.

Bei Drittstaaten sieht die Lage hingegen noch etwas anders aus, hier wolle Österreich noch bis Ende des Monats auf eine EU-weite Vereinbarung abwarten. "Ich hoffe, dass wir auf EU-Ebene bis Ende des Monats eine gemeinsame Liste und gemeinsame Kriterien entwickeln können", so Österreichs Außenminister in Slowenien.

Neuerliche Grenzschließung nicht ausgeschlossen

Dennoch stellte Schallenberg bei dem Treffen mit dem slowenischen Außenminister Anze Logar klar, dass das Coronavirus noch nicht besiegt sei. "Wir sind noch nicht über den Berg", sagte Schallenberg. Zudem wünsche sich niemand in Europa einen zweiten "Lock-down".

Die Nachbarländer müssten daher weiterhin eng miteinander zusammenarbeiten und sich auch eng über die Lage und Maßnahmen der Pandemie austauschen. Laut Schallenberg könne eine neuerliche Grenzschließung nicht ausgeschlossen werden, wenn man seriös sei.

Zu einer möglichen Öffnung für Drittstaaten sagte der ÖVP-Außenminister: "Wenn ein Schengen-Staat aufmacht, dann übernimmt er die Verantwortung für alle anderen, weil er damit den gesamte Schengen-Raum aufgemacht hat." Hier würde Österreich auch ganz genau darauf achten, welche Schritte Slowenien setzt.