Politik

Wirbel um Auskunftssperre zu Sparpaket

Bundeskanzler Faymann war nach der Verhandlung zum Sparpaket am Dienstag nur für zwei ORF-Teams zu sprechen, wie die APA kritisierte.

Heute Redaktion
Teilen

Bundeskanzler Faymann war am Dienstag nur für zwei ORF-Teams zu sprechen, wie die APA kritisierte.



Auch, dass nur dem ORF nach den Sparpaket-Verhandlungen Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger der Zutritt ins Bundeskanzleramt gewährt wurde, sorgte am Dienstag für Unmut bei anderen Medien. Privatmedien mussten vor dem Kanzleramt warten und verpassten damit auch den Auftritt der Sternsinger beim Kanzler.

Im Kanzleramt beeilte man sich, auf vereinbarte Interview-Termine zu verweisen. Faymann war schließlich auch zu einem späteren Zeitpunkt zu einem telefonischen Statement gegenüber der APA bereit.
Spindelegger hatte sich bereits direkt nach dem Treffen, auf dem Rückweg in sein Ministerium, den Fragen anderer Journalisten gestellt. Zutritt zum Bundeskanzleramt hatte es allerdings nur für ORF-Radio und -Fernsehen gegeben. “Es ist aus meiner Sicht völlig inakzeptabel, wenn man einen Termin wie den heutigen exklusiv für den ORF macht”, kritisierte ATV-Chefredakteur Alexander Millecker. “Das spottet jeder demokratischen Beschreibung.”
Ein Sprecher von Bundeskanzler Faymann wandte dagegen gegenüber der APA ein, das Treffen, das im Pressefoyer des jüngsten Ministerrats angekündigt worden war, sei “an und für sich nicht als medienöffentlicher Termin gedacht” gewesen. Es habe sich um eines der durchaus üblichen Vieraugengespräche von Kanzler und Vizekanzler gehandelt. “Und es werden immer wieder Interviews gegeben – in dem Fall haben sich die beiden geeinigt, dieses dem ORF zu geben”. Zudem, hieß es kurz darauf aus Faymanns Büro, habe der Kanzler am Dienstag auch noch mit Servus-TV gesprochen.