Österreich

Wirbel um eine geplante Imam-Schule in Linz

Heute Redaktion
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Im Gebäude des Alif in der Lunzerstraße soll die Imam-Schule entstehen.
Im Gebäude des Alif in der Lunzerstraße soll die Imam-Schule entstehen.
Bild: Youtube

Im Gebäude des türkischen Vereins "Alif" soll in Linz eine private Imam-Schule entstehen. Träger soll die konservative Milli-Görus-Bewegung sein.

In der Linzer Lunzerstraße hat der Verein Austria Linz Islamische Förderation (Alif) ein 3.343 Quadratmeter großes Gebäude gekauft. Nun will, wie das Neue Volksblatt berichtet, die Milli-Görus-Bewegung dort eine Imam-Schule für 200 künftige Prediger errichten.

Im Internet läuft derzeit eine weltweite Spendenkampagne. Das Problem: Die islamistische Bewegung wird vom bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz als demokratiefeindliche und gefährlich eingestuft.

Hier das Video zur Kampagne (ab Minute 3:20 geht es um Linz).

In Linz gibt es nun erste politische Kritik an dem Vorhaben. "Es braucht in Linz keine private Imam-Schule der Alif", kommentieren Vize-Bürgermeister Bernhard Baier und Klubobmann Martin Hajart (beide ÖVP) das Vorhaben. Zudem lasse die Zweckwidmung des Gebäudes gar keine Schule an dem Standort zu.

„Eine derartige Imam-Schule hat in Linz nichts verloren und wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, um dies zu verhindern. Ein Verein wie Milli Görüs, der die weltweite Einführung einer Islamischen Gesellschafts- und Staatsordnung in seinen Zielen verankert hat, ist in Linz sowie in ganz Österreich nicht willkommen", kritisiert auch FPÖ-Vize-Bürgermeister Detlef Wimmer das Vorhaben.

Der Fraktionsvorsitzende der Linzer SPÖ, Stefan Giegler, sieht hingegen nur geringen Handlungsspielraum für die Stadt: "Die rechtlichen Voraussetzungen im Verantwortungsbereich der Stadt werden streng geprüft, das sind etwa Widmungsfragen. Darüber hinaus sind der Stadt allerdings die Hände gebunden".



(gs)

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