Tricksen schwarz-weiße Juniors Bundesliga aus?

Nach der Aufregung um die Pläne zu zwei neuen Trainingsplätzen in Pasching gibt es neuen Wirbel um den Verein, der offiziell "FC Juniors OÖ" heißt. Es geht um Gelder der Bundesliga.

Sind die "FC Juniors OÖ" das Amateurteam des LASK oder nicht? Das ist die Kernfrage, um die es in dieser Causa geht.

Denn: Die Juniors bekamen von der Bundesliga aus dem so genannten "Österreicher-Topf" (soll heimische Talente fördern, siehe Info-Kasten) im vergangenen Halbjahr 93.486 Euro, wie die OÖN berichten.

Das ist immerhin ein Viertel des gesamten Topfes, den die Liga verteilt. Kein anderer Klub bekam auch nur annähernd so viel Geld wie die "Juniors" von den gesamt 383.500 Euro.

Zum Vergleich: Vorwärts Steyr bekam laut OÖN 20.330 Euro, Blau Weiß Linz 14.317 Euro, Ried 11.570 Euro.

Die Juniors verweisen darauf, dass sie eben mehr Österreicher spielen lassen.

Aber das ist nicht der Kern der Kritik. Es geht darum, ob die Juniors überhaupt Anspruch auf irgendein Geld aus dem Topf haben. Denn: Eigentlich steht Amateurteams von Bundesligisten kein Cent zu. So bekommen die Amateure von Austria Wien und Wacker Innsbruck, die ebenfalls in der 2. Liga spielen, kein Geld.

Nur offiziell und auf dem Papier sind die Juniors ein völlig eigenständiger Verein. Inoffiziell gilt der Verein in der öffentlichen Wahrnehmung als Amateurverein des LASK. Und das ist kein Wunder: Die Juniors spielen in Schwarz-Weiß, es gibt eine intensive Kooperation mit dem LASK, einige Spieler der Juniors werden bei Bedarf in die Kampfmannschaft des LASK geholt.

Der Verein verweist freilich darauf, dass es sich um eine "ganz normale Geschichte" handelt. "Wir kooperieren nur mit dem LASK, mehr nicht", so FC-OÖ-Juniors-Präsident Franz Mayer in den OÖN.

Die Juniors stehen damit innerhalb weniger Tage erneut in der Kritik. Zuletzt gab es Wirbel um ein Bauprojekt beim Stadion in Pasching. (gs/rep)