Politik

Wirbel um Schlafverbot für Obdachlose im Freien

Heute Redaktion
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Ein Schlafverbot im Freien für Obdachlose mit Strafen bis zu 2.000 Euro soll noch diese Woche in Innsbruck beschlossen werden. Grundlage ist, dass sich Anrainer und Geschäftsleute über Obdachlose beklagen, die vor Geschäften und Hauseingängen nächtigen. Nun gehen die Wogen hoch, denn für die rund 300 bekannten Obdachlosen gibt es zu wenig Notschlafstellen in der Stadt.

Man wollen den Menschen per Gesetz verbieten, obdachlos zu sein, beklagt Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) das geplante Gesetz, das für sie "ganz beschämend" ist. Die Notschlafstellen, um die sie sich seit langen bemühe, stünden nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung. Tatsächlich sind in Innsbruck rund 300 Obdachlose bekannt, Schlafstellen gibt es aber nur für 240 Personen.

In den kommenden Tagen sollen laut Innsbrucks Bürgermeisterin Chritine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) 40 Notschlafstellen un einer Einrichtung am Schusterbergweg geschaffen werden. Sie hofft, dass das Verbot den positiven Effekt hat, dass Menschen die Schlafstellen auch benützen: "Ich denke, es ist kein Zeichen einer sozialen Stadt, das einfach zu erlauben und keine entsprechenden Einrichtungen zu haben", so Oppitz-Plörer zum "ORF".