Sport

Wird der Spitzensport immer gefährlicher?

Heute Redaktion
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Wird der Spitzensport immer gefährlicher? Diese Frage wirft der tragische Tod des Radprofis Wouter Weylandt (Bel) beim Giro auf. Die Antwort: Nein! Im Vergleich zu früher sterben heute weniger Athleten. Boxen ist die mit Abstand gefährlichste Sportart (siehe Grafik).

In den 1960er-Jahren verunglückten 14 Formel-1-Piloten, seit 1994 (Roland Ratzenberger und Ayrton Senna) keiner mehr. Auch weil die Sicherheitsverbesserungen im Motorsport griffen. Trauriger Vergleich: Im Rad-Zirkus starben seit 1994 sechs Profis bei Rennen. Lösungen sind keine in Sicht. Der Helm (seit 2003 Pflicht) ist die einzige Knautschzone der Pedalritter. Eine 230 Kilometer lange Giro-Etappe, gespickt mit sechs Bergpässen, lässt sich nicht in Watte packen.

Im Rad- und Skisport, wo die letzten Stürze (Albrecht, Grugger) gut ausgingen, häufen sich Trainingsunfälle - weil sich Gefahren schlechter minimieren lassen.

Der Fußball zählt durch die plötzlichen Herztode zu den gefährlichsten Sportarten. Seit 2001 starben nicht weniger als 15 Kicker, darunter der erst 22-jährige Swansea-Legionär Besian Idrizaj.

Martin Huber