Wirtschaft

Kritik an Härtefallfonds "nicht nachvollziehbar"

Heute Redaktion
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Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf äußerte sich am Montag in der "ZiB 2" zu den Härtefallfonds für Selbstständige. Kritik an der Erstellung der Anträge wollte er nicht gelten lassen.

Ab Montag können Kleinunternehmer und Selbstständige Geld aus dem Härtefallfonds beantragen. Doch viele Personen sind mit den Regeln schlichtweg überfordert, die Berechnung sei viel zu kompliziert.

Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf bezog in der "ZiB 2" Stellung zur Kritik und wollte von einer möglichen Überforderung der Antragsteller nichts wissen. "Das kann ich nicht nachvollziehen", stellte Kopf gleich zu Beginn klar.

Man habe in der Wirtschaftskammer bewiesen, dass man bereits in einer ersten Phase über 140.000 Anträge abwickeln konnte. 121 Millionen Euro wurden bisher ausgeschüttet. "Dieses Instrument ist ein wirksames Schnellhilfe-Instrument", so der WKÖ-Generalsekretär weiter.

Anträge gehen "schnell" und "unbürokratisch"

Innerhalb weniger Stunden habe man 30.000 Anträge bekommen. "Wenn es so kompliziert ist, dann würde es nicht so viele geben". Die Anträge würden zudem "relativ schnell" und "unbürokratisch" gehen.

Karlheinz Kopf wies auch erneut Bedenken von Unternehmern beim Umgang mit sensiblen Daten zurück bei der Erstellung des Antrags zurück. Die Prüfung würde automatisiert durchgeführt werden. Bereits zuvor hatte Kopf erklärt, dass kein Mitarbeiter "physisch" in den Steuerakt "hineinsehen" werde.

"Die Berechnung macht der Computer automatisch", stellte der Wirtschaftskammer-Generalsekretär im Gespräch mit Moderator Martin Thür klar.

"Hoffe nicht, dass wir uns auf Pleitewelle vorbereiten müssen"

Kopf äußerte sich in der "ZiB 2" auch zu einer möglichen Pleitewelle in der Gastronomie und im Tourismus-Bereich. "Ich hoffe nicht, dass wir uns auf eine solche Welle vorbereiten müssen", so der WKÖ-Generalsekretär.

Das würde aber ganz klar von der "Entwicklung auf dem gesundheitlichen Sektor" abhängen. "Derzeit schaut es aber gut aus", zeigt sich der 62-Jährige zuversichtlich. Daher könne man auch darüber diskutieren, möglichst bald in der Gastronomie und die Hotels wieder zu öffnen.

Einen möglichen Zeitpunkt einer Öffnung nannte der WKÖ-Generalsekretär am Montagabend aber (noch) nicht. Das gesamte Interview mit Karlheinz Kopf siehst du im Video oben.