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WM-Star fuhr Sohn tot, jetzt spricht seine Mutter

Ein Mann starb bei einem Autounfall in Marokko. Der Lenker ist ein Star-Fußballer. Die Eltern sind in tiefer Trauer.

Heute Redaktion
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Trauer und Wut bestimmen seit einer Woche das Leben von Familie Hakimi. Der 30-Jährige Hisham Hakimi wurde am vergangenen Freitag in Marokko von einem Auto erfasst, durch die Luft geschleudert und war auf der Stelle tot.

Schalke-Star Amine Harit (21) saß am Steuer. Am Dienstag muss er sich vor Gericht verantworten. Kurz vor dem schlimmen Unfall hatte der Youngster noch 81 WM-Minuten für Marokko absolviert.

Die deutsche "Bild" besuchte die trauernde Familie des Opfers. Papa Mokhtar und Mama Bahija Hakimi sprachen offen über ihren tiefen Schmerz.

Mutter spricht



Sie wohnen in einem Dorf rund 50 Kilometer von Marrakesch entfernt in einfachen Verhältnissen. Sie haben drei Söhne und drei Töchter, schlafen auf dem Boden eines Mietshauses.

Der Ernährer der Familie ist tot. "Ich fühle mich, als würde mir jemand jeden Tag aufs neue das Herz brechen. Ich bin sauer! Für diesen Schmerz gibt es keine Medizin", wird die Mutter zitiert.

"Bis jetzt habe ich das Gefühl, dass alle rechtlichen Schritte eingehalten wurden. Aber ich habe Angst, dass die Familie von Harit das mit Geld anders regelt."

Harit drohen drei Monate bis fünf Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung, sollte er verurteilt werden.

Über den Unfall-Hergang wird noch gerätselt. Verschiedene Versionen widersprechen einander. Es war schon von einem illegalen Straßenrennen zu lesen, Harit sei zu schnell gewesen. In anderen Berichten wird behauptet, der Kicker sei schuldlos. (Heute Sport)