Wirtschaft

Wo die AUA künftig nicht mehr hinfliegt

Die AUA darf künftig keine Landeshauptstädte mehr anfliegen, die man von Wien aus mit dem Zug in unter drei Stunden erreicht.

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    Ab 15. Juni wird die AUA wieder abheben.
    Ab 15. Juni wird die AUA wieder abheben.
    (Bild: kein Anbieter/Denise Auer)

    Die Auflagen für die Rettung der AUA sind klar: Als Gegenleistung für das 600-Millionen-Paket muss die Airline auch umweltfreundlicher werden – und deshalb innerösterreichisch auf "Zug statt Flug" setzen. Was das heißt:

    Salzburg

    Der Direktzug braucht nach Wien 2:49. Die Flugverbindung fällt also bald weg. Genaue Pläne will die AUA "in den nächsten Monaten" erarbeiten.

    Graz

    Die steirische Metropole ist wohl 2027 fällig. Dann nämlich soll der Semmering-Basistunnel fertig sein. Die Fahrzeit zwischen Graz und Wien sinkt damit von rund drei auf unter zwei Stunden.

    Klagenfurt

    Auch fällig. Semmering-Tunnel und Ausbau der Koralmstrecke verkürzen ebenfalls ab Ende 2027 die Fahrtdauer zwischen Kärnten und Wien auf 2:40.

    Innsbruck

    Keine Gefahr. Im besten Fall ist man 4:40 unterwegs.

    Linz–Wien hat die AUA bereits 2018 eingestellt und bietet seither ein Flug-ÖBB-Kombiticket namens AIRail an. Trotz Klimaschutzmaßnahmen ist laut AUA aber sichergestellt, dass alle Landeshauptstädte an ein Lufthansa-Drehkreuz wie München oder Frankfurt angebunden bleiben.

    Viel Kritik an "Zug statt Flug"-Plänen

    Das Management des Flughafens Salzburg "bedauert", dass die AUA nach 60 Jahren die Strecke einstellen muss. Salzburgs Wirtschaftskammer spricht von einem "Signal zur Unzeit inmitten einer schweren Wirtschaftskrise". Die WKO Steiermark ärgert sich über eine AUA-Rettung "auf Kosten des Wirtschaftsstandorts Südösterreich", während die Landes-FPÖ den "herben Schlag gegen die österreichischen Flughäfen" kritisiert. "AUA darf Kurzstrecke nicht fliegen, Lufthansa schon", ist FPÖ-Chef Norbert Hofer empört. Er geht davon aus, dass die AUA-Mutter die gestrichenen Strecken übernimmt. Laut AUA-Sprecherin ist das aber "nicht geplant."