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Wolff drohte Hamilton und Rosberg mit Rauswurf

Heute Redaktion
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In eindrucksvoller Manier krönte sich Lewis Hamilton 2014 zum Formel-1-Weltmeister und Mercedes freute sich über den Titel bei den Konstrukteuren. Am Ende lagen sich alle in den Armen, doch während der Saison kam es zu einem fast folgenschweren Eklat. Nach dem Crash in Spa-Francorchamps drohte Hamilton und Teamkollege Nico Rosberg sogar die Kündigung.

In eindrucksvoller Manier krönte sich Lewis Hamilton 2014 zum Formel-1-Weltmeister und Mercedes freute sich über den Titel bei den Konstrukteuren. Am Ende lagen sich alle in den Armen, doch während der Saison kam es zu einem fast folgenschweren Eklat. Nach dem drohte Hamilton und Teamkollege Nico Rosberg sogar die Kündigung.

Nach dem aufregenden Rad-an-Radduell in Bahrain und weiteren engen Überholmanövern hatte sich ein Unfall von Hamilton und Rosberg quasi heraufbeschworen. Beim zwölften Saisonlauf in Belgien eskalierte der Stallkrieg. In der zweiten Runde versuchte Rosberg den Briten zu überholen und schlitzte ihm dabei den linken Hinterreifen seines Boliden auf. Hamilton musste das Rennen vorzeitig beenden, Rosberg rettete seinen ramponierten Silberpfeil hinter Daniel Ricciardo an zweiter Stelle ins Ziel.

Nach der Zieldurchfahrt ging rund. Motorsportchef Toto Wolff und Team-Aufsichtsratsboss Niki Lauda kritisierten ihre Piloten vor der Kamera mit harschen Worten. Was sich hinter den Kulissen abspielte, enthüllte nun das englische Fachmagazin "Autosport". Hamilton und Rosberg bekamen direkt nach dem Rennen ein Sprechverbot erteilt - sie durften mit niemandem im Team oder außerhalb über die Geschehnisse in der zweiten Runde reden bis die Teamleitung dieses wieder auflöste.

"Sie haben das in der zweiten Runde weggeschmissen"

Einen Tag später folgte in der Fabrik in Brackley eine Krisensitzung. "Wir haben ihnen erklärt, dass sie so etwas nicht noch einmal machen können", so Wolff. "Wir hatten Teile am Auto, die noch in Monza und Singapur eingesetzt werden sollten. Es gab Menschen, die nächtelang daran gearbeitet haben und ihre Familien nicht gesehen haben und sie haben das in der zweiten Runde weggeschmissen."

"Wir haben nicht gesagt, es war zu 100 Prozent die Schuld des einen, aber 51 Prozent sind genug", erklärte Wolff, der seinen Fahrern sogar mit dem Rauswurf drohte. "Tut das nicht noch einmal, oder wir werden überlegen, ob wir mit dieser Fahrerpaarung weitermachen wollen", lauteten die Worte des Wieners. "Kein Fahrer kann dem Team dazwischen kommen. Wir sind ein Team."