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Würden Sie sich in dem Outfit begraben lassen?

Heute Redaktion
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Wie ökologisch sind Begräbnisse und Särge? Diese Frage hat sich ein Technologie-Unternehmen gestellt, das für Naturfreunde einen neuen Ansatz bietet.

Das Foto wirkt auf den ersten Blick gespenstisch und mutet auf den zweiten Blick wie ein Samurai-Kämpfer an. Der Anzug der Firma "Coeio" ist aber mehr als ein modisches Statement. 
Die Wenigsten wollen sich die Frage stellen, was sie nach ihrem Tod tragen. Doch genau das ist für die Umwelt wesentlich. Das Ziel des Unternehmens "Coeio" ist es ein nachhaltiges Begräbnisse zu ermöglichen. Ein Trend, der stark im Steigen begriffen ist!

Denn bei herkömmlichen Bestattungen werden giftige Einbalsamierungsmittel verwendet, die Särge sind ebenfalls nicht komplett ökologisch abbaubar. Auch bei der Feuerbestattung wird Kohlenmonoxid und umweltschädliche Stoffe freigesetzt.  

Dem entgegen stellt sich "Coeio" und deren Designerin Jae Rhim Lee, die ihre Erfindung das "Infinity Burial Project" nennt und damit eine umweltfreundliche Bestattung ermöglicht. Hier kommt der Leichenanzug zum Zug, denn der verwendete Stoff besteht aus abbaubarem Gewebe, Pilze sorgen für die umweltgerechte Aufbereitung des Körpers. Im Anzug sind die Sporen der Pilze in den weißen Linien des Anzugs untergebracht. Sie entfalten sich nach dem Begräbnis und bauen die im Körper angestauten Schwermetalle und Gifte - über hundert verschiedene sind heutzutage in jedem Menschen vorhanden - ab. 

"Es ist ein Schritt in die Richtung Verantwortung für den Planeten zu übernehmen, auch wenn man bereis tot ist", so Jae Rhim Lee. 

Der Anzug ist für 1.500 US-Dollar (ca. 1.300 Euro) zu haben. Optional gibt es um den gleichen Preis auch einen Leichenwickeltuch. Auch für Haustiere ist der Anzug auf Anfrage erhältlich.

Von Asche zu Baum

Darüber hinaus gibt es eine weitere Firma ("Bios Urn"), die sich der Urnenbestattung widmet und die Asche als Dünger für einen Baum einsetzt, der in die Urne gesetzt werden kann. "Bios Urn" hat gerade die Finanzierung über Crowdfunding geschafft und wird seine Urnen serienmäßig produzieren. Das Ziel: Aus Friedhöfen Wälder zu schaffen.