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Wut-Medwedew im Finale! Ein Sieg fehlt zu Djokovic-Erbe

Daniil Medwedew steht im Finale der Australian Open. Nach einem Wut-Auftritt rang der Russe im Halbfinale den Griechen Stefanos Tsitsipas nieder. 

Heute Redaktion
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Daniil Medwedew
Daniil Medwedew
Imago Images

Medwedew setzte sich in 2:30 Stunden mit 7:6 (5), 4:6, 6:4 und 6:1 deutlich gegen den an Nummer vier gesetzten Griechen durch. Im Finale bekommt es der Russe nun mit Rafael Nadal zu tun. 

Sollte Medwedew am Sonntag seinen zweiten Grand-Slam-Erfolg einfahren, löst der 25-Jährige Novak Djokovic nach 356 Wochen an der Spitze der Tennis-Weltrangliste ab. Der ungeimpfte Serbe konnte nach seiner Ausweisung aus Australien bei den Australian Open nicht an den Start gehen. 

"Ich denke nicht, dass mir Emotionen weiterhelfen. Oft verliere ich genau deshalb Spiele. Nachdem ich das getan habe, dachte ich mir noch: Das war ein großer Fehler", gab sich Medwedew nach dem Spiel versöhnlich. "Ich habe mein Bestes gegeben und bin glücklich, dass ich durch bin", strahlte der 25-Jährige. 

Wutausbruch von Medwedew

Im ersten Durchgang agierten die beiden Tennis-Stars noch auf Augenhöhe. Beim Stand von 4:4 ließ der Russe vier Breakchancen liegen, schwächelte selbst nicht beim Aufschlag. So ging die Partie ins Tie-Break. In dem Medwedew die Nerven behielt, sich mit 7:5 durchsetzte. 

Tsitsipas war besser in den zweiten Durchgang gestartet, lag mit 2:0 in Front, Medwedew glich zum 3:3 aus, kassierte allerdings neuerlich ein break zum 4:5. Danach platzte dem Russen der Kragen, er schrie Stuhlschiedsrichter Jaume Campistol an, Tsitsipas machte den Satz mit 6:4 zu. 

Tsitsipas von der Rolle

Danach waren die Augen jedoch mehr auf den Griechen gerichtet. Denn Medwedew beschwerte sich lauthals über Coaching aus der Tsitsipas-Box. Das verunsicherte den 23-Jährigen merklich. Medwedew erspielte sich drei Breakbälle, der zweite saß – 6:4. 

Im entscheidenden Durchgang wurde die Verunsicherung beim Griechen immer größer. Auch weil Referee Campistol tatsächlich eine Verwarnung wegen verbotenem Coaching gegen Tsitsipas aussprach. So zog Medwedew mit Doppel-Break auf 5:1 davon, nützte seinen ersten Matchball zum 6:1. 

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