Wirtschaft

Mega-Deal: XXXLutz kauft Pfister in der Schweiz

Der österreichische Möbelgigant expandiert weiter: XXXLutz übernimmt das Traditionsmöbelhaus Pfister in der Schweiz.

Heute Redaktion
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Die österreichische XXXLutz-Gruppe erwirbt das Schweizer Einrichtungshaus Möbel Pfister von der bisherigen Eigentümerin, der F.G. Pfister Holding, wie diese am Mittwoch mitteilte. Dazu gehören 23 Einrichtungshäuser in der Schweiz.

Im Rahmen des Verkaufs geht nicht nur die Möbel Pfister AG, sondern auch die bisher der Pfister Holding gehörenden Töchter Arco Regio, Pfister Professional sowie die Pfister Vorhang Service AG in den Besitz von XXXLutz über. Angaben zum Kaufpreis wurden in der Mitteilung keine gemacht.

Keine Kündigungen

Die bisherigen Markennamen Möbel Pfister, Hubacher, Egger und Svoboda werden beibehalten, wie es weiter hieß. Für die 1.800 Mitarbeiter werde sich durch den Verkauf nichts ändern. Alle Angestellten der Pfister Gruppe würden zu den gleichen Konditionen wie bisher weiterbeschäftigt. "Es wird zu keinen Entlassungen kommen", schrieb das Unternehmen.

Als Grund für den Verkauf nach 137 Jahren Eigenständigkeit nannte die F.G. Pfister Holding, dass es für Einrichtungshändler immer anspruchsvoller werde, sich im "zunehmend globalisierten und kompetitiven Marktumfeld weiter zu entwickeln".

Zwar schreibe Möbel Pfister nach wie vor schwarze Zahlen, doch sei der Verkauf an die Österreicher in diesem Umfeld die "bestmögliche Option für die Unternehmen und die Mitarbeitenden", wurde Rudolf Obrecht, Verwaltungsratspräsident der F.G. Pfister Holding zitiert. Die Holding hielt bisher 100 Prozent der Aktien aller ihrer Tochtergesellschaften.

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4,4 Milliarden Euro Umsatz

Der neue Eigentümer von Möbel Pfister betreibt aktuell 297 Einrichtungshäuser in zwölf europäischen Ländern, beschäftigt gut 22.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 4,4 Milliarden Euro.

Erst im September war bei der Möbel Pfister AG Chef Matthias Baumann zurückgetreten - offiziell aus persönlichen Gründen. Derzeit leitet Gruppen-Finanzchef Ivan Bosin das Möbelhaus interimistisch.

Pfister ist in der Schweiz ein Schwergewicht und politisch bestens vernetzt. Präsidentin der Pfister Stiftung, der die Pfister Holding bisher gehörte, ist seit 1. Juli die FDP-Nationalrätin Corina Eichenberger. Sie wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert: "Das Familienunternehmen XXXLutz hat die Marktstärke, die Existenz der Pfister-Unternehmen und deren Arbeitsplätze in der Schweiz langfristig zu sichern."