Österreich

Hälfte der Intensivbetten in OÖ ist schon belegt

Heute Redaktion
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Die intensivmedizinische Betreuung von Coronapatienten wird für eine angespannte Situation in den Krankenhäusern sorgen.
Die intensivmedizinische Betreuung von Coronapatienten wird für eine angespannte Situation in den Krankenhäusern sorgen.
Bild: picturedesk.com/APA

In der aktuellen Corona-Krise geht es vor allem darum, die Zahl jener nur langsam steigen zu lassen, die Intensivbetten benötigen. Es ist ein Wettlauf.

Es ist die Situation, die alle fürchten. Die Zahl der Intensivbetten in den heimischen Krankenhäusern ist begrenzt, erkranken zu viele Menschen schwer am Corona-Virus und müssen auf den Intensivstationen behandelt werden, drohen Zustände wie in Italien oder Frankreich.

Flacht die Kurve in Österreich nicht schneller ab, rechnen Experten damit, dass spätestens in 14 Tagen Intensivbetten knapp werden könnten.

Doch wie sieht die Situation in Oberösterreich aus? Derzeit gibt es laut Auskunft von Gesundheit-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) in den heimischen Krankenhäusern 303 Intensivbetten, davon allerdings nur 250 mit Intubationsplätzen. Und Corona-Patienten sind bei schweren Fällen meistens auf Beatmungsgeräte angewiesen.

Immer mehr Intensivpatienten

Derzeit sind von diesen 250 Intensivbetten in Oberösterreich rund die Hälfte belegt. Davon sind aktuell aber "nur" 27 Corona-Patienten. Und hier liegt das Problem: Experten rechnen damit, dass rund 40 Prozent der Intensivbetten für Menschen benötigt werden, die wegen Covid-19 behandelt werden.

Man geht auch davon aus, dass rund fünf Prozent der Corona-Fälle intensivmedizinisch betreut werden müssen, derzeit auf 1,5 Prozent.

Andere Patienten auslagern

Die Kapazität an Intensivbetten kann in Oberösterreich aber ausgebaut werden, sollte dies wegen der Corona-Krise notwendig sein – und zwar in mehreren Schritten auf 270, 358 bzw. sogar 420 Intensivbetten, versichert Haberlander.

Zudem hat man vorgesorgt und in den Krankenhäusern Platz für Corona-Patienten zu schaffen. Landeseigene Häuser wurden mit Normalbetten ausgestattet, so wurden rund 600 zusätzliche Betten geschaffen. Auch die Stadt Linz hat 180 zusätzliche Plätze bereit gestellt.

Intensivbetten gemeinsam gemanagt

Zudem werden erstmals in der Geschichte des Oberösterreichischen Gesundheitswesens die Intensivbetten aller Spitäler in Oberösterreich gemeinsam gemanagt.

Unter der Leitung von Jens Meier, Vorstand der Universitätsklinik für Intensivmedizin am Kepler Universitätsklinikum erfolgt eine Koordination aller Intensivbetten aller OÖ Spitäler über Trägergrenzen hinweg, kündigt Landeshauptmann Thomas Stelzer an.



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