Wien

"Zahle fürs Freibad drei Mal so viel!"

Die Wienerin Birgit P. muss heuer drei- bis viermal so viel für ihre Besuche im Bad bezahlen. Saison- und Monatskarten gibt es nicht.

Claus Kramsl
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Corona vermiest Birgit P. den Freibadbesuch.
Corona vermiest Birgit P. den Freibadbesuch.
Helmut Graf

Der Eintritt in die Freibäder ist aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen heuer begrenzt, der Eintrittspreis für Erwachsene mit drei Euro günstig. Aber Saison- oder Monatskarten gibt es nicht. "Ich habe mir letztes Jahr eine Monatskarte um 29 Euro gekauft und konnte jederzeit ins Höpflerbad. Das war günstig, weil ich oft zweimal am Tag nach dem Laufen schwimmen gegangen bin. Heuer muss ich mir jedes Mal eine Eintrittskarte kaufen. Das kostet mich drei- bis viermal so viel", ist Birgit P. aus Liesing verärgert.

Die Wienerin fühlt sich doppelt bestraft: "Viele haben noch Kurzarbeit oder verbringen ihren Urlaub in Wien und können das Freibad nicht uneingeschränkt nützen. Es trifft vor allem Sportler wie mich und Pensionisten. Im Bad hat man mir geraten, in die Donau schwimmen zu gehen – aber die ist leider am anderen Ende von Wien, das ist zeitlich für mich einfach nicht machbar."

"Heute" fragte bei der MA 44 nach, warum es keine Saisonkarten gibt: "Es ist jedes Mal eine Karte zu lösen, damit möglichst vielen Wienern trotz der Begrenzungen ein Badebesuch ermöglicht werden kann", so Bäder-Sprecher Martin Kotinsky.

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