Politik

Zeitung macht Faymann zu Montis Mitarbeiter

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot: Corriere della Sera

Die seriöse italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" erkannte unseren Bundeskanzler nicht und machte aus ihm einen x-beliebigen Monti-Berater.

Die seriöse italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" erkannte unseren Bundeskanzler nicht und machte aus ihm einen x-beliebigen Monti-Berater.

Peinlicher Zeitung-Fauxpas in Italien: Mangels besseren Wissens degradierten Jouralisten des ""Corriere della Sera" Kanzler Werner Faymann in einem Bericht über den EU-Gipfel kurzerhand zum "collaboratore" (Mitarbeiter) des neuen, italienischen Premiers Mario Monti.

Faymann stand am Rande des Gipfels zwischen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und Monti. Während die beiden gerade heftig diskutierten, stand Faymann geduldig daneben.

Streiks in Italien

Monti hat derzeit an allen Fronten zu kämpfen: So gibt es heute einen Streik gegen seine Einsparungen zur Eindämmung der Staatsschulden. Zu dem Ausstand, der die Privatwirtschaft betrifft, riefen die drei größten Gewerkschaftsverbände CGIL, CISL und UIL auf. In mehreren italienischen Städten waren Demos geplant.

"Montis Sparplan ist unfair, weil die Opfer, die von den einkommensschwächeren Familien gefordert werden, wesentlich größer als jene sind, die von den Reichen verlangt werden", betonte die CGIL-Chefin Susanna Camusso. Sie kündigte weitere Protestaktionen in den kommenden Tagen an.

Für den 19. Dezember ist ein Streik der Staatsbediensteten vorgesehen. Auch das Personal der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI will Widerstand leisten. Für 22. Dezember ist ein Streik gegen die Sanierungsmaßnahmen geplant, die der Aufsichtsrat vergangene Woche beschlossen hat. Die Journalisten schließen sich diesem Protest allerdings nicht an.