Politik

Zentralmatura findet wie geplant statt

Heute Redaktion
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Am Freitag gab Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek bekannt, dass die neue Matura wie geplant über die Bühne gehen wird. Somit haben jene Schüler, die heuer teilzentral maturieren, endlich Gewissheit. Während Bildungsstandard-Tests und PISA-Studie ausfallen, darf das in Folge eines Datenlecks in Kritik geratene Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) die neue Matura nach bestandenem Sicherheitscheck durchführen.

Am Freitag gab Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek bekannt, dass die neue Matura wie geplant über die Bühne gehen wird. Somit haben jene Schüler, die heuer teilzentral maturieren, endlich Gewissheit. Während durchführen.

"Ich freue mich bekannt zu geben, dass die neue Matura an den Schulversuchsstandorten wie ursprünglich geplant vom Bifie durchgeführt werden kann", teilte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek mit. Die neue Matura hat die "TÜV"-Überprüfung bestanden.

"Einige Risiken identifiziert"

In Zusammenarbeit mit dem "TÜV Austria" seien zwar "einige Risiken identifiziert" worden, die aber "durch das Bifie bereits behoben wurden. Somit bestehe kein erhöhtes Sicherheitsrisiko mehr und das Bifie kann die Matura planmäßig durchführen.

Davon, zur Tagesordnung überzugehen, ist man aber noch weit entfernt. "Aufgrund des Abschlussberichtes des TÜV wird es eine umfassende Überprüfung der Prozesse, Abläufe und der Datensicherheit des gesamten Bifie geben. Damit kommen wir auch einer Empfehlung der Datenschutzbehörde nach", sagte die Ministerin. "Einmal Krisenfeuerwehr ist genug, jetzt geht es um Brandschutz."

Masterplan angekündigt

Als nächster Schritt wird von Bildungsministerium und Bifie ein Masterplan für die Überprüfung der gesamten Datensicherheit des Bifie erstellt. Hier soll nichts unter den Teppich gekehrt werden", betont Heinisch-Hosek. Sie sei schließlich "den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und LehrerInnen im Wort".

Die Schülerunion zeigte sich beruhigt. "Wichtig ist, dass jetzt die Sicherheit der Daten gewährleistet ist und der wahrlich holprige Weg zur neuen Matura endlich endet. Es ist fünf vor zwölf, jetzt muss alles klappen", zeigt sich Thomas Gaar, Bundesobmann der Schülerunion, über die Bekanntgabe erfreut. Über die Absage der österreichischen Teilnahme beim PISA-Test herrscht weiterhin Unverständnis.

Walser: Datenleck nur "Schattenboxen" der Ministerin

Grünen-Bildungssprecher Harald Walser wirft Heinisch-Hosek vor, dass "die Panikmache um die angebliche Datenunsicherheit" nur ein "Schattenboxen" der Ministerin gewesen sei. Es gäbe nach wie vor kein Anzeichen für ein Datenleck. "Die Ministerin soll die Karten auf den Tisch legen und ihre wahren Beweggründe für den Teststopp nennen", fordert Walser.

Bildungsstandard-Test-Absage erzürnt Direktoren

Die AHS-Direktoren üben weiter heftige Kritik an der Absage der Bildungsstandard-Überprüfung, die Anfang April hätte stattfinden sollen. Der aufgrund eines Datenlecks beim Bifie verhängte Stopp der Tests sei "unverantwortlich, unserer Meinung nach nicht einmal gesetzeskonform". Die Unterlagen seien fix und fertig erstellt und teilweise sogar schon verschickt, heißt es in einem Offenen Brief des Direktoren-Dachverbands. Die Ministerin unterstützte jene, die an der Verlässlichkeit des Bildungssystem zweifeln, in ihrer Skepsis.

Heinisch-Hosek müsse außerdem konkret erklären, warum Österreich an den PISA-Testungen vorläufig nicht teilnehme. Zwar stehen die Direktoren PISA "durchaus kritisch" gegenüber. "Die Absage mit der Begründung des Datenlecks macht Österreich allerdings international lächerlich." Es sei befremdlich, dass die Schließung eines Datenlecks durch Experten nicht in kürzester Zeit möglich sei.