Politik

Zentralmatura: Jetzt Wirbel um Notenschlüssel

Heute Redaktion
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Auch nach der Absetzung der beiden Bifie-Direktoren geht die Aufregung um die Zentralmatura weiter. Im Fokus steht die Englisch-Matura, bei der es Verwirrung über den Benotungsschlüssel gab: Dass das Gesetz den Lehrern die Entscheidung überlässt, würde die Zentralmatura laut Experten ad absurdum führen.

Auch nach der gab: Dass das Gesetz den Lehrern die Entscheidung überlässt, würde die Zentralmatura laut Experten ad absurdum führen.

Sinn und Zweck der Zentralmatura ist es ja, gleiche Regeln für alle zu bringen - auch bei der Benotung. Dass eine Verordnung aus den 1970er-Jahren den Lehrern weiterhin das letzte Wort lässt, ob ein Schüler nun durchkommt oder nicht, passe laut Bildungswissenschaftlerin Christiane Spiel nicht ins Konzept, wie sie gegenüber Ö1 äußerte: "Wenn es eine Zentralmatura gibt, dann sollte natürlich auch der Bewertungsschlüssel wirklich eingehalten werden."

 

Ziel ist weg von "Unfairness"

So aber könnten manche Schüler je nach Strenge beziehungsweise Milde des Lehrers doch noch einen Vierer bekommen, andere aber nicht, obwohl sie den gleichen Prozentsatz erreicht haben, sagt Spiel. Das wäre aber unfair, wenn das unterschiedlich gehandhabt wird. Und es sei genau das Ziel der Zentralmatura gewesen, von dieser "Unfairness" wegzukommen.

Widersprüche ortet auch der ÖVP-nahe Lehrergewerkschafter Eckehard Quin, der die Zentralmatura von Anfang an kritisiert hat: Denn die Experten, die die Matura zusammenstellen, hätten immer behauptet, dass das ein Dogma sei, von dem man nicht abweichen dürfe, sonst leide die Vergleichbarkeit, hebt Quin hervor.

Auf echte Vergleichbarkeit pocht auch Lehrervertreter Jürgen Rainer von den berufsbildenden Schulen. Er erneuert seinen Vorschlag, dass Maturanten nicht von den eigenen Lehrern  beurteilt werden. Das sollten besser eigens geschulte Experten von außen machen.