Der Grund für die Schlägerei in der U1-Station Hauptbahnhof am Dienstag ist geklärt: In der Einvernahme gab ein Nigerianer (41) an, in der U-Bahn von einem Wiener (27) rassistisch beschimpft worden zu sein. Ein Zeuge bestätigte die Aussage. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe!
So kam es zur Schlägerei in der U-Bahnstation Hauptbahnhof in Wieden: Bei der Fahrt in der U1 Richtung Reumannplatz stießen die beiden Streithähne Dienstagnachmittag zufällig aufeinander. Im Zug kam es zum Streit.
Der Nigerianer (41) gab laut Polizei an, in der U-Bahn rassistisch beschimpft worden zu sein. Der beschuldigte Wiener (27) bestreitet das. Er gab an, von dem Mann angerempelt worden zu sein. "Sie beschuldigen sich gegenseitig", so Polizeisprecher Paul Eidenberger zu "Heute". Doch auch ein Zeuge wandte sich an uns. Er bestätigt die rassistische Beschimpfung des Nigerianers beim Aussteigen aus dem Zug. Danach zuckte der Mann am Bahnsteig völlig aus – wir berichteten.
Außer sich vor Wut trommelte der Nigerianer mit den Fäusten gegen die Türen der stehenden U1. "Du, du, komm raus!", rief er seinem Kontrahenten in der Garnitur zu. Die Stationsaufsicht versuchte den Mann zurückzuziehen, damit der Zug abfahren konnte. Doch der Tobende war nicht zu beruhigen. Schließlich öffnete der U-Bahnfahrer die Türen – die Situation eskalierte.
Die Streithähne trafen aufeinander und schlugen sich am Bahnsteig. Erst die Polizei konnte die beiden trennen. Die U1 stand zehn Minuten still, bestätigten die Wiener Linien. Der Wiener wurde leicht verletzt. Beide Männer wurden laut Polizei wegen Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt.