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Zoo verfüttert lebende Welpen an Riesenpythons

Heute Redaktion
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Ein chinesischer Tiergarten ist unter massiven Beschuss geraten, nachdem Wärter lebendige Welpen an seine Schlangen verfüttert hatte – vor den Augen der Besucher.

Es sind gruselige Bilder, die das Herz jedes Hundefreunds bluten lassen, die PETA Asia am Donnerstag auf dem chinesischen Facebook-Pendant Weibo veröffentlicht hat.

Besucher des Hebin Park Zoos in der chinesischen Millionenstadt Pingdingshan hatten Ende Jänner mit ansehen müssen, wie fünf kleinen Hunde einer Riesenschlange zum Fraß vorgeworfen wurden.

Die Bilder, die danach entstanden, zeigen einen einzelnen hilflosen Welpen, umzingelt von einer Dunklen Tigerpython (Python molurus bivittatus) mit Amelanismus. Am Körper der Schlange sind die gefressenen Welpen als vier Wülste zu sehen.

Die Aufnahmen verursachten einen Aufschrei in China, als sie sich über die Sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreitet hatten. Zusätzlich dazu wurde ein kurzes Video veröffentlicht, das einen verängstigten Mischlingswelpen im selben Gehege mit einer weiteren Tigerpython zeigt, die aber zu schlafen scheint.

"Bestimmt haben sie einfach einen Wurf Welpen im Park gefunden und beschlossen, dass sie gutes Futter für die Schlangen abgeben würden", schimpft eine entsetzte Besucherin.

Standpauke für Tierpfleger

Eine Sprecherin des staatlich geführten Zoos musste die grausamen Praktiken auf Nachfrage zahlreicher Medien schließlich bestätigen: "Es wurden tatsächlich Welpen an die Schlangen verfüttert". Doch der Tierpark windet sich aus der Affäre: Das Reptilienhaus werde im Gegensatz zum Rest des Zoos privat geführt, und deren Fütterungspraktiken hätten mit dem Zoo nichts zu tun. "Der Direktor hat sie [die Wärter] zu sich bestellt und mitgeteilt, dass sie damit aufhören müssen."

"Das ist erneut ein Beispiel, wie wichtig nationale Tierschutzgesetze sind und warum China endlich solche umsetzen sollte", kommentiert PETA Asia den Vorfall. In China wären nur Wildtiere geschützt, domestizierten Vierbeinern, wie eben Hunde und Katzen seien davon aber unberührt.



(rcp)

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