Zu häufig in der Kirche: Opferstock-Dieb gefasst

Ein Unbekannter hatte seit einem Jahr regelmäßig den Opferstock ausgeräumt. Ein Gastwirt bemerkte die Kirchgänge des Mannes und erstattete Anzeige.

Endlich herrscht wieder Ruhe und Ordnung in der kleinen Pfarrkirche St. Sebastian in der Gemeinde Hof bei Salzburg. Ein dreister Langfinger konnte gefasst werden, der die Kirchenkasse seit Mitte Februar regelmäßig um Spendengelder aus dem Opferstock erleichtert hatte.

Der Unbekannte war der Polizei Mitte März zum ersten Mal aufgefallen, als den Beamten ein Foto des Mannes beim "Opferstockfischen" zugespielt wurde. Ein Gastwirt hatte den Mann schon länger beobachtet, weil ihm die regelmäßigen Kirchenbesuche des Fremden verdächtig vorkamen.

Am Donnerstagvormittag, vergangene Woche, meldete der misstrauische Wirt der Polizei, dass der Mann erneut die Kirche besucht und danach mit einem Fahrzeug das Weite gesucht hatte.

Kirchengelder für Glücksspiel ausgegeben

Wirklich weit kam er allerdings nicht. Die Polizisten konnten den Mann auf einem Parkplatz in Hof stellen: Es handelte sich um einen 26-jährigen Rumänen. Seine ebenfalls rumänische Freundin (31) saß ebenfalls in dem Auto, aber verweigerte den Exekutivbeamten jegliche Angaben.

Der Rumäne zeigte sich umfassend geständig. Gegenüber den Ermittlern gab er an, schon seit fast einem Jahr regelmäßig aus dem Opferstock der Pfarrkirche St. Sebastian gestohlen zu haben um seine Spielsucht zu finanzieren. Insgesamt hatte er schon rund 1.500 Euro erbeutet. (rcp)