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Zu heiß! Österreich-nahes AKW drosselt Leistung
Das heiße Wetter hat Folgen: Das Kernkraftwerk Mühleberg in der Schweiz, das nur knapp 250 Kilometer von Österreich entfernt, ist, kann derzeit wegen des aufgewärmten Kühlwassers weniger Strom produzieren. Folge: Drosselung der Leistung.
Seit Anfang Woche wird das Kernkraftwerk Mühleberg wegen der Hitzewelle mit reduzierter Leistung betrieben. "Die Reaktorleistung wird bei Bedarf mehrmals täglich den Temperaturänderungen angepasst. Zurzeit haben wir die Reaktorleistung auf 89 Prozent reduziert", sagt Sprecher Tobias Habegger von der Betreiberin BKW.
Steigt die Temperatur der Aare im Tagesmittelwert auf über 20,5 Grad, reduziert das Kernkraftwerk Mühleberg die Leistung der Anlage. So verlangt es die Wasserkonzession. Das Wasser der Aare wird zur Kühlung verwendet. Bereits am 5. Juli musste das AKW Mühleberg wegen der warmen Temperaturen ein erstes Mal die Leistung drosseln.
Beznau noch nicht betroffen
Noch keine Auswirkungen haben die warmen Temperaturen auf die Produktion des Kernkraftwerks Beznau. "Das Kernkraftwerk Beznau läuft zurzeit auf Volllast", sagt Axpo-Sprecher Ueli Walther.
Beznau ist laut der geltenden Konzession verpflichtet, die Leistung zu reduzieren, wenn die Temperatur des eingeleiteten Kühlwassers der Aare den Grenzwert von 32 Grad erreicht.
"Lastreduktionen aufgrund zu hoher Kühlwasseraustrittstemperaturen können bei Bedarf im Tagesverlauf vorgenommen werden", sagt der Sprecher. Man verfolge die gegenwärtige Entwicklung und werde falls nötig die entsprechenden Maßnahmen treffen. (daw)