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Zu viel Sport macht unvernünftig

Der Zustand der Erschöpfung nach dem Sport scheint noch weiter zu gehen und sich auf das Gehirn und die Verhaltensweisen auszuwirken.

Heute Redaktion
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Zu viel Sport ermüdet auch den Geist und verändert das eigene Verhalten.
Zu viel Sport ermüdet auch den Geist und verändert das eigene Verhalten.
Bild: iStock

Wer ist mit dem Training übertreibt, kann nicht nur an körperlicher, sondern auch an geistiger Erschöpfung leiden.

Experimente bei Sportlern zeigten, dass diese impulsiver handeln, ungeduldiger sind und unvernünftigere Entscheidungen treffen.

Wenn man sich matt, erschöpft und ausgebrannt fühlt, bezeichnet die Sportmedizin diesen Zustand als Übertraining. Man trainiert zu schnell und zu oft. Die Folge: Eine Erschöpfung, die einem Burnout ähnelt. Somit sind die Konsequenzen auch ganzheitlicher und betreffen nicht nur den Körper, sondern auch den Geist.

Wenn man merkt, dass man in so einem Zustand angekommen ist, sollte man eine Pause einlegen. Die meisten Profi-Sportler weichen vor solchen Signalen jedoch nicht zurück. Stattdessen sind sie noch eher gewillt zu Dopingmitteln zu greifen.

Scans zeigen Verhaltensänderungen im Gehirn

Forscher um Mathias Pessiglione of Hôpital de la Pitié-Salpêtrière in Paris haben in einer aktuellen Studie die Folgen dieses Zustandes für die geistige Aktivität und Verhaltensänderung untersucht. Das Team versuchte, eine leichte Form des Übertrainings in einem Experiment zu verursachen. 37 männliche Ausdauersportler nahmen daran teil. Die Hälfte sollte über einen Zeitraum von drei Wochen die Trainingsintensität um 40 Prozent steigern. Auch die Gehirnaktivität wurde dabei aufgenommen und Verhaltensmuster analysiert. Die Athleten fühlten sich erschöpfter. konnten ihre Impulse schwerer als die anderen Kollegen bei Trainingseinheiten kontrollieren. Außerdem bevorzugten sie unmittelbare Belohnungen vor späteren.

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