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Zu wenig Training! Ski-Ass vom Boss abgewatscht

Heute Redaktion
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Sie galt als eines der größten Talente ihrer Generation, doch nun fährt sie den Spitzenplätzen hinterher. Dafür erntet die frühere Olympia-Siegerin heftige Kritik von ihrem Coach.

Viktoria Rebensburg debütierte mit 17 im Weltcup, galt wegen ihres verwegenen Stils als der "Bode Miller des Damen-Skizirkus". Mit 20 wurde sie Olympia-Siegerin. Doch nun tut sie sich schwer. In ihrer Paradedisziplin Riesentorlauf carvt sie den Stockerlplätzen hinterher, seit sechs Rennen reichte es nicht mehr für das Podium.

Für DSV-Alpinboss Wolfgang Maier sind die Gründe klar – und er hält sich mit der Kritik nicht zurück. "Mit dem derzeitigen Aufwand ist das Leistungsniveau auf dem Podium nicht mehr zu halten", poltert er. "Sie muss Trainingsinhalt und -Umfang intensivieren."

Ein konkreter Vergleich: Weltmeisterin Petra Vlhova aus der Slowakei bestreitet zehn bis zwölf intensive Trainingsläufe täglich. Rebensburg begnügt sich mit vier. Maier dazu: "Sie hat ihr Potenzial über die Jahre aufgrund ihres unsagbaren Talents abgerufen, aber die Weltspitze gleicht das jetzt mit konsequenter Arbeit aus."

Rebensburg meinte nach Platz sieben in Sestriere, sie sei "zu brav" gefahren, sehe sich dennoch grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Maier geht die Selbstkritik der mittlerweile 30-Jährigen nicht weit genug. Er meint: "Der DSV steht definitiv auf ihrer Seite. Aber es müssen nachhaltige Veränderungen eingezogen werden. "Sie kann immer noch Rennen gewinnen. Aber in der derzeitigen Verfassung wird das zur Ausnahme."