Welt

Zwei Komplizen von Kopenhagen-Terroristen in Haft

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: AP

Die dänische Polizei hat zwei mutmaßliche Komplizen des Attentäters von Kopenhagen verhaftet. Die beiden sollen für den 22-Jährigen, der bei einem Schusswechsel mit der Polizei starb, ein Versteck bereitgestellt haben. Bundeskanzler Werner Faymann verurteilte die Anschläge.

Die dänische Polizei hat zwei mutmaßliche Komplizen verhaftet. Die beiden sollen für den 22-Jährigen, der bei einem Schusswechsel mit der Polizei starb, ein Versteck bereitgestellt haben. Bundeskanzler Werner Faymann verurteilte die Anschläge.

Wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Mord wurden zwei mutmaßliche Helfer des Kopenhagen-Attentäters in Untersuchungshaft genommen. Den beiden werde vorgeworfen, dem Täter ein Versteck verschafft und ihm bei der Entsorgung der Tatwaffe geholfen zu haben, sagte der Anwalt eines der Verdächtigen, Michael Juul Eriksen, am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

Außerdem sollen sie gegen das Waffengesetz verstoßen haben. Die Polizei hatte die Männer am Sonntag festgenommen, nachdem ein 22-jähriger bei zwei Anschlägen in der dänischen Hauptstadt zwei Menschen getötet und fünf verletzt hatte.

Am Montag waren seine mutmaßlichen Helfer stundenlang verhört worden. Sie sollen zehn Tage in Untersuchungshaft bleiben.

Attentäter wollte für IS kämpfen

Der Attentäter von Kopenhagen hat laut einem Medienbericht im Gefängnis den Wunsch geäußert, für die in Syrien zu kämpfen. Die Gefängnisbehörden hätten seinen Namen deshalb auf eine Liste radikalisierter Häftlinge in dänischen Gefängnissen gesetzt, will die Zeitung "Berlingske" am Montag erfahren haben.

Nach derzeitigen Erkenntnissen hatte der 22-Jährige aber keinerlei Verbindungen zur Terrormiliz. Der 22-Jährige hatte am Wochenende in der dänischen Hauptstadt bei zwei Anschlägen zwei Menschen erschossen und fünf verletzt, bevor er von der Polizei getötet wurde.

Faymann verurteilt Anschläge

Bundeskanzler Werner Faymann verurteilte die Anschläge. "Dass Christen enthauptet, Anschläge auf Juden verübt und ihre Gräber geschändet werden, dass laufend im Namen der Religion Blut fließt, ist nach diesem Wochenende leider einmal mehr traurige Realität geworden. Diese Taten verurteile ich auf das Schärfste", so Bundeskanzler Faymann.

Es gelte Rassismus, Antisemitismus und die Radikalisierung junger Menschen, die oft kein Ziel und keine Hoffnung in ihrem Leben haben, zu unterbinden. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Jugend Ausbildung und Arbeit bekommt, damit der Samen jener, die Hass und Krieg säen, nicht auf fruchtbaren Boden fällt und damit nicht Religion für Terror missbraucht werden kan", sagte Faymann.