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Zwei verletzte Soldaten kehren aus Kosovo heim

Heute Redaktion
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Bei Unruhen im Kosovo wurden neun österreichische Soldaten verwundet. Der am schwersten Verletzte musste sogar in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden. Am Mittwoch kehren zwei der Soldaten nach Österreich zurück. In der Zwischenzeit wurde beschlossen, das Kontingent im Kosovo fast zu verdoppeln.

werden am Mittwoch nach Österreich zurückgeflogen, verkündete Verteidigungsminster Norbert Darabos (SP). Einer der beiden Heimkehrer ist jener Soldat, der in künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde. Inzwischen ist der junge Mann wieder aufgewacht und ansprechbar. Lebensgefahr bestehe keine, hieß es vom Minister.

Leichte und mittelschwere Verletzungen

Der zweite heimkehrende Soldat habe "mittelschwere" Verletzungen, gab das Ministerium Auskunft. Insgesamt wurden neun Österreicher verletzt, die meisten aber nur leicht. Die Männer leiden teils unter Splitterverletzungen, aber auch unter Knalltraumata. Sie bleiben im Einsatzgebiet, sind derzeit aber nicht einsetzbar.

Verstärkung für den Kosovo

Am Mittwoch werden weitere 120 Leute in den Norden des Kosovo geschickt, um die 150 Soldaten, die bereits vor Ort sind, zu verstärken.

"Hooligans und Söldner"

Darabos erklärte, dass die momentane Eskalation von "Hooligans und Söldnern" ausgehen, die wahrscheinlich von Serbien und Bosnien aus in die Region kommen. Wer für die Unruhen verantwortlich ist, weiß man nicht mit Bestimmtheit, die serbische Regierung und die lokale Bevölkerung könne man aber ausschließen.

Waffen zur Selbstverteidigung

Die im Kosovo verbliebenen Soldaten seien "angespannt, aber ruhig", gab Darabos an. Sie seien gut vorbereitet und ausgerüstet. Sie benützen zur Selbstverteidigung Gummigeschoße, können im Notfall aber auch reguläre Waffen verwenden.

Da die Soldaten versuchen, die Lage zu entspannen, würden Waffen nur zur Selbstverteidigung verwendet.