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Zweites Flüchtlingsschiff hängt vor Italien fest

Heute Redaktion
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Erneut darf ein Flüchtlingsschiff in Italien vorerst nicht anlegen. Die 113 Menschen harren seit Freitag auf der "Alexander Maersk" vor Sizilien aus.

Nach dem Streit um die "Aquarius" vor einigen Tagen sorgte ein weiteres Schiff mit Asylwerbern für Schlagzeilen: 224 Menschen aus Libyen waren auf dem Weg nach Italien. Anlegen durften sie jedoch nicht, stellte Innenminister Matteo Salvini am Donnerstag klar. Der Politiker erklärte, dass zuvor der Befehl der italienischen Küstenwache ignoriert worden sei - diese hatte nämlich verboten, dass das Schiff überhaupt ins Meer sticht.

Nun sei das "Menschenfleisch an Bord" der "Lifeline" in Gefahr, so Salvini in den sozialen Medien. Während dieses Schiff weiter auf eine Genehmigung wartet, hängt nun ein weiteres Flüchtlingsschiff vor Italien fest. Vor Sizilien wartet die "Alexander Maersk" auf eine Einfahrt in den Hafen. Das dänische Containerschiff hatte am Freitag 113 im Mittelmeer geborgene Flüchtlinge aufgenommen.

Bisher wurde das Anlegen verweigert, nur eine Schwangere mit ihrer Tochter und zwei weitere Kinder seien laut Nachrichtenagentur "ANSA" an Land gebracht worden. Italiens Innenminister Matteo Salvini behält indes seinen harten Politkurs bei. Er will Hilfsorganisationen die Einfahrt in italienische Häfen generell verbieten. (red)