Militärflughafen Langenlebarn
Entscheidung gefallen – Brumowski weicht Figl & Pabisch
Der Fliegerhorst in Langenlebarn soll einen neuen Namen bekommen. Bei der FPÖ Niederösterreich stößt die Entscheidung auf Gegenwehr.
In Langenlebarn in Bezirk Tulln hat der Fliegerhorst "Brumowski" eine lange Tradition. Wie "Heute" berichtete, soll der Standort einen neuen Namen bekommen. Nun ist klar, dass der Militärflughafen sogar einen Doppelnamen bekommt. Zukünftig soll das Areal Fliegerhorst Leopold Figl – Flugplatz General Pabisch heißen, wie das Verteidigungsministerium in einer Aussendung verkündete.
"Damit erhält die militärische Liegenschaft im Bezirk Tulln erstmals einen Doppelnamen, benannt nach verdienten Persönlichkeiten und Militärs der Zweiten Republik, mit bedeutsamem Bezug zum Österreichischen Bundesheer", heißt es dazu aus dem Ministerium von Bundesministerin Tanner.
Bors verortet parteipolitische Motive
Dem freiheitlichen Landtagsabgeordneten Andreas Bors stößt die Entscheidung sauer auf. Er betont, dass der Fliegerhorst keinen neuen Namen brauche, sondern neues Gerät, bessere Infrastruktur und eine neue Sporthalle: "Die Umbenennung des Bundesheer-Fliegerhorsts Brumowski in Langenlebarn ist rein parteipolitisch motiviert und zudem ein Kniefall vor der linken Cancel Culture", so Bors.
„Der Fliegerhorst braucht keinen neuen Namen, sondern neues Gerät, bessere Infrastruktur und eine neue Sporthalle“
Der freiheitliche Landtagsabgeordnete sieht keine Veranlassung dafür, den Namen der Militärstation zu ändern: "Der Militärflughafen in Langenlebarn ist nach dem erfolgreichsten Jagdflieger der k. u. k.-Luftfahrtruppe benannt und seit 1967 untrennbar mit dem Namen Godwin Brumowski verbunden", erklärt Bors. Für ihn sei die Umbenennung eine "Befindlichkeitsstörung auf der linken Seite" und lenke von den tatsächlichen Problemen des Heeres ab.
Kritische Fakten
"Mit der Kombination dieser Namen ist es uns gelungen, die Geschichte und Gründung der Zweiten Republik mit der Geschichte der Militärfliegerei zu verbinden. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der viel Leid und Zerstörung mit sich brachte, galten unsere Gründerväter, darunter Dr. Leopold Figl, für unser Österreich als Architekten für unser wunderschönes Land", verdeutlichte Ministerin Tanner.
Die Militärhistorische Denkmalkommission entschied sich aufgrund historischer, kritischer Fakten für eine Umbenennung des nach dem Jagdflieger Godwin von Brumowski aus dem Ersten Weltkrieg benanntem Fliegerhorst.
Auf den Punkt gebracht
- Der Militärflughafen Langenlebarn soll einen neuen Doppelnamen erhalten, der aus den Namen Leopold Figl und General Pabisch besteht
- Die Entscheidung stößt auf Widerstand seitens der FPÖ Niederösterreich, die sie als rein parteipolitisch motiviert ansieht und lieber Verbesserungen an der Infrastruktur und Ausstattung des Flughafens sehen würde
- Ministerin Tanner betont hingegen die historische Bedeutung der neuen Namensgebung, die die Geschichte der Zweiten Republik mit der Militärfliegerei verbinden soll