Jagdpilot Brumowski

Fliegerhorst – FPÖ kämpft für Beibehaltung von Namen

Gemeinderat Andreas Bors (FP) wird bei der Gemeinderatssitzung einen Antrag zur Beibehaltung des "Traditionsnamens Brumowski" einbringen.

Niederösterreich Heute
Fliegerhorst – FPÖ kämpft für Beibehaltung von Namen
Debatte um Fliegerhorst in Langenlebarn
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Der Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn in der Stadtgemeinde Tulln (Niederösterreich) soll umbenannt werden. Die militärhistorische Denkmalkommission spricht sich für diesen Schritt aus, seitens des Heeresressorts gibt es grundsätzliche Zustimmung. In weiterer Folge soll ein Dreivorschlag für den neuen Namen erarbeitet werden, wurde angekündigt. Kritik an den Plänen kam bereits von der FPÖ.

Schon längere Debatte

Eine Umbenennung des niederösterreichischen Fliegerhorstes steht schon längere Zeit im Raum. Zunächst waren im Militär aber unter anderem Bedenken vorhanden, die mit der etwaig notwendig werdenden Änderung der einschlägigen Flugkarten zu tun hatten. Diese Vorbehalte wurden nun seitens der Kommission aber zerstreut, wie der Vorsitzende Dieter Binder kürzlich im Gespräch mit Ö1 erklärte. Der internationale Flugplatzcode für den Fliegerhorst - LOXT - sei von der tatsächlichen Namensgebung "völlig unabhängig" und bleibe ohnehin erhalten. Einer Umbenennung stehe daher aus Sicht der Denkmalkommission nichts im Wege.

Fliegerhorst in Langenlebarn

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    Debatte um Fliegerhorst in Langenlebarn
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    "Konstruktive Gespräche"

    Verwiesen wurde von Binder auf konstruktive Gespräche mit der Garnison und dem Militärkommando Niederösterreich. Namensvorschläge "aus diesem Milieu" würden nun erwartet. Diese will die Kommission prüfen, drei Varianten sollen dann der Ressortleitung übermittelt werden. Geht es nach Binder, soll ein verdienstvoller Vertreter des Bundesheeres der Zweiten Republik künftiger Namensgeber sein.

    Seit 1967 ist der Militärflugplatz mit Kaserne nach Godwin Brumowski benannt. Er war Jagdpilot im Ersten Weltkrieg und flog bei den Februarkämpfen 1934 den Kampfeinsatz gegen den Wiener Goethehof.

    Kritik an den Umbenennungsplänen kam und kommt von der FPÖ. Tullns Landtagsabgeordneter und Gemeinderat Andreas Bors wird nun bei der nächsten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 20. März, einen Antrag zur Beibehaltung des Traditionsnamens Brumowski für den Fliegerhorst in Langenlebarn stellen.

    "Hochdekorierter Hauptmann"

    Damit werde sich zeigen, ob der Tullner Gemeinderat "hinter dem hochdekorierten Hauptmann Godwin von Brumowski steht", wie es in einer Aussendung heißt und die Umbenennung verhindert oder in die Fänge der "Cancel Culture" gerät. "Nachdem sich laut Medienberichten der Dienststellenausschuss am Fliegerhorst bereits einstimmig gegen die Umbenennung ausgesprochen hat, sollte sich nun auch der Gemeinderat der Garnisonsstadt Tulln gegen eine Umbenennung stark machen", so Bors. "Innerhalb der Truppe und der Bevölkerung ist man mehrheitlich gegen eine politisch motivierte Umbenennung", weiß Bors aus einer Bürgerversammlung sowie Dutzenden Gesprächen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Denkmalkommission spricht sich für die Umbenennung des Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn, Niederösterreich, aus, und das Heeresressort zeigt grundsätzliche Zustimmung
    • Die FPÖ kritisiert jedoch bereits die Pläne, während die Denkmalkommission Namensvorschläge aus dem Militärkommando erwartet und ein verdienstvoller Vertreter des Bundesheeres der Zweiten Republik als künftiger Namensgeber angestrebt wird
    • Landtagsabgeordneter Andreas Bors kündigt an, bei der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag zur Beibehaltung des Traditionsnamens Brumowski zu stellen, und betont die Mehrheit in Truppe und Bevölkerung gegen die Umbenennung
    red
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