Österreich-Comeback

Hochzeits-Abschiebung – so will Bräutigam wieder zurück

Bei Hamza (26) und Gundula (40) soll es die große Liebe sein. Anwalt Gregor Klammer verrät, wie es dem Paar nun geht und wie  das Happy End klappt.

Christian Tomsits

Sie wollten sich das Ja-Wort geben, doch die Fremdenpolizei sagte nein! Wie berichtet, wurde der junge Kurde Hamza U. (26) noch am Dienstagabend abgeschoben, nachdem Beamte Samstagfrüh in Vösendorf (NÖ) seine Hochzeit gestürmt hatten. Seine Braut, Gundula B., musste alles machtlos mitansehen, erlitt einen Zusammenbruch und musste sich in medizinische Behandlung begeben.

Hier wird der Bräutigam festgenommen:

Heimreise im Hochzeitsanzug

Hamza musste seine Heimreise im Hochzeitsanzug absolvieren – die Ersatzkleidung erreichte ihn nicht mehr rechtzeitig. Momentan befindet sich der Bräutigam in der Türkei und erholt sich bei seiner Familie von den Strapazen der vergangenen Tage. Er bekam, wie von seinem Anwalt Gregor Klammer befürchtet, noch am Flughafen von türkischen Polizisten einen Einberufungsbefehl in die Hand gedrückt – in zwei Wochen muss er zur Armee einrücken. Ihm droht ein Kampfeinsatz im syrischen Kriegsgebiet.

Das ganze Interview mit dem Anwalt des Bräutigams:

Anders als die das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) in seiner Stellungnahme behauptet, soll es keine 13 gescheiterten Aufgriffs-Versuche gegeben haben, erklärte Anwalt Klammer und witterte "gestreute Unwahrheiten" seitens der Behörde.

Es soll große Liebe sein

Fakt ist jedenfalls: Die Abschiebung seines Mandanten wurde zehn Tage vor der Trauung rechtskräftig und es gab auch eine gültige Festnahme-Anordnung.  Die Art und Weise des Vorgehens der Beamten während der Hochzeitszeremonie hält der Jurist jedoch nach wie vor für illegal – auch eine Scheinehe zwischen der 40-Jährigen und dem 26-Jährigen ist für den Anwalt ausgeschlossen – es soll große Liebe sein! "Die Braut ist immer noch am Boden zerstört."

Anwalt hofft auf Happy End

Doch trotz erfolgter Ausweisung könnte für die deutsche Langzeitstudentin und ihren kurdischen Lover die Causa noch ein glückliches Ende nehmen: "Wenn die beiden heiraten, gibt es rasche Möglichkeiten, wieder nach Österreich zu kommen", verriet der Jurist im Gespräch mit "Heute". Das sei ein ganz einfaches Verfahren, für das nur wenige Dokumente notwendig seien. Schon vor dem Sommer könnten die Verliebten theoretisch durch eine Trauung in der Türkei ein Happy End erleben und gemeinsam zurückkommen. "Ich bin mir sicher, dass beide glücklich werden können – hier in Wien", so Klammer. 

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