Haustiere
IGITT! Was tun, wenn der Hund das Häufchen frisst?
So sehr wir unsere Hunde in all ihren Facetten auch lieben, über manche Gewohnheiten sehen wir trotzdem sehr ungern hinweg. "Pfui Teufel!"
Prinzipiell lässt man sich vom eigenen Hund ja durchaus gerne "küssen", solange man nicht darüber nachdenkt, WO die Hundeschnauze noch ein paar Minuten vorher war. Hundebesitzer ignorieren diesen Gedanken auch bewusst, denn schließlich ist der feuchte Hunde-Schlabber ein Liebesbeweis auf den man nur ungern verzichtet. Ziemlich grauslich wird es allerdings dann, wenn man bereits am Mund-, oder besser gesagt, Maulgeruch erkennt, dass "Waldi" gerade ein Häufchen unbekannten Ursprungs gekostet haben muss. Wääääääh!
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Koprophagie
Der Fachausdruck für "Kot fressen" lautet übrigens "Koprophagie" und kann verschiedenste Ursachen haben. Prinzipiell sollte man es aber unterbinden, um den Hund - und auch dich - vor Infektionskrankheiten zu schützen. In unsere Galerie erfährst du diverse Gründe, warum Hunde diesen Verhalten zeigen:
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Den eigenen Kot?
Den eigenen Kot frisst der Hund in den seltensten Fällen. Katzen- und Marderkot liegt hoch im Kurs, aber auch die menschlichen Haufen von einem Wandersmann sind sehr beliebt. Experten sind sich hier noch nicht ganz einig, glauben aber, dass der Hund hier - unter anderem - eine sensible Darmflora aufbauen möchte. Andere glauben, dass fremder Kot einfach schmeckt und von einem GESUNDEN Pflanzenfresser wie Pferden und Kühen auch kein gesundheitliches Problem darstellt. Hier gilt nur, das Pferd gut genug zu kennen um eine soeben erfolgte Entwurmung oder Antibiotika-Kur auszuschließen.
Risiken für dich und den Hund
- Erstes Problem beim Kotfressen stellen natürlich Würmer dar. Bandwürmer, Spulwürmer und Wurmeier- oder Larven können natürlich über fremden Kot aufgenommen werden. Deshalb ist die regelmäßige Entwurmung ein absolutes Muss!
- Hepatitis kann ebenfalls durch Kot und Urin übertragen werden. Auch Wildtiere können Überträger sein, weshalb man hier besonders auf der Hut sein sollte. Keine Sorge allerdings - Hepatitis gehört bei Hunden zur Grundimmunisierung und im Grunde sollte jeder Hund in Österreich dagegen geimpft sein.
- Parvovirose ist tückisch und als Auslands-Welpen-Krankheit mit einem 50/50 Ausgang bekannt geworden. Man kann sagen, dass fast jeder zweite Welpe daran stirbt. Auch hier gilt - unsere Hunde werden im Normalfall dagegen geimpft.
- Toxoplasmen finden sich im Katzenkot und können Hund, sowie den Menschen gleichermaßen befallen. Deshalb sollte man besonders in der Schwangerschaft kein Katzenkistchen ausräumen und sich eben nicht vom Hund busseln lassen.
- Salmonellen sind im Kot von Hühnern oder Nagetieren gerne vertreten und sollten behandelt werden, sobald der Hund Brechdurchfall, Fieber, Schwäche oder Mattigkeit zeigt.
Was kann ich dagegen tun?
Ganz ehrlich in dich und den Hund hineinhorchen und die Ursache feststellen. Lass am Besten einmal ein großes Blutbild beim Tierarzt deines Vertrauens machen und kläre ab, ob Mangelerscheinungen vorliegen. Vielleicht eine Futterumstellung überdenken und den Hund vor allem im Freilauf beobachten. Vor einem Gassi-Gang soll es auch helfen, besonders stinkigen Käse zu verfüttern, wie "Romadur" oder "Harzer". Sollte der Hund sich wieder am Gacki vom Nachbarn vergreifen - nicht schimpfen - er weiß überhaupt nicht, worum es geht. Schon bei der Annäherung ein lautes "Pfui" und die Aufnahme direkt unterbinden.