Entspannung
So wirkt sich ein Thermen-Besuch auf dich wirklich aus
In warmem Wasser fühlen sich die meisten sehr wohl, dennoch müssen einige Sicherheitsstandards eingehalten werden. "Heute" macht den H2O-Thermen-Test.
Thermen-Urlaub ist erholsam und tut der Seele gut. Das warme Wasser, die Saunas oder auch die unterschiedlichen Animationsprogramme sorgen für Abwechslung. Dennoch muss bei einem Besuch, vor allem mit Kindern, einiges beachtet werden, denn so schön das Planschen auch ist, es birgt auch Gefahren, wie uns Kinderarzt Dr. Peter Voitl in einem Interview erzählt.
"Wasser ist etwas tolles, Kinder haben hier eine schöne Zeit, aber es gibt drei wichtige Dinge, die zu beachten sind", so Dr. Voitl im Gespräch mit "Heute".
„Jedes Jahr ertrinken Kinder, weil der Aufsichtspflicht nicht gut genug nachgegangen wird. Man darf sie nie aus den Augen lassen, denn Kinder ertrinken lautlos, ohne Schreien. Sie gehen einfach unter.“
Wichtig sei es auch, dass Bereiche, die nur für Erwachsene ausgewiesen sind, nur von diesen benutzt werden. Außerdem müssen Eltern darauf achten, in welche Pools ihre Kinder gehen. "Mineralbecken sind nicht für Kinder geeignet", erklärt der Kinderarzt.
Bademeister sehr präsent
In der H2O Therme in der Steiermark ist deshalb alles auf die Sicherheit einer Familie ausgelegt: Neben dem Babypool oder dem HopiHo Wasserspielgarten, in dem Babys und Kleinkinder ausgelassen spielen können, eignen sich der Lazy River oder das Wellenbecken auch für ältere Besucher. In Letzterem gibt es stündlich Wellen, die für mehr Badespaß sorgen sollen. Obwohl die Bademeister den ganzen Tag ein Auge auf die Besucher haben, stellt sich ein Rettungsschwimmer beim Wellengang an den Poolrand, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen und im schlimmsten Fall schnell einschreiten zu können.
Abwechslungsreich ist vor allem auch der Lazy River, in dem sich Personen aller Altersgruppen gern aufhalten. Denn die Strömung sorgt dafür, dass man sich nicht viel bewegen muss und dennoch voran kommt. Um Kindern darin etwas mehr Unterhaltung zu bieten, werden über den Tag verteilt kleine Bälle in das Wasser geworfen, die die Kleinen dann nach Farben sortiert, wieder zurückbringen müssen. Ist die Aufgabe erledigt, gibt es eine kleine, süße Überraschung.
Therme toll für Kinder mit Behinderung
Sowohl Babyschwimmen als auch Schwimmkurse für ältere Kinder können täglich in der H2O-Therme in Anspruch genommen werden. Laut Dr. Voitl dürfen dabei schon die Kleinsten unter das Wasser tauchen. "Natürlich nicht unbetreut", betont er. "Babys haben aber einen Tauchreflex, bei dem der Kehlkopf zumacht und kein Wasser in die Lunge kommt."
Vor allem für behinderte Kinder ist das warme Wasser in Thermen angenehm, erklärt der Kinderarzt. "Wenn sie aus dem Rollstuhl rauskommen und schwimmen können, ist das sehr schön für sie."
Lautstärke kann Angst machen
Sowohl Eltern als auch Kinder und sogar Babys können sich in der steirischen Therme massieren lassen. Laut Dr. Peter Voitl sollen diese Angebote auch gern in Anspruch genommen werden: "Das ist schon für so kleine Kinder sehr angenehm und entspannend."
Möchten die Erwachsenen aber mal eine Stunde für sich verbringen, kann der Nachwuchs auch zur hauseigenen Kinderbetreuung in der H2O-Therme gebracht werden. "Das kann man ruhig ohne schlechtes Gewissen machen", betont der Kinderarzt. "Es gibt ja ein eigenes Programm für Kinder." Das eigentliche, was in der Therme Angst machen könnte, sei nämlich die Lautstärke und der Hall. "Man sollte Kinder deshalb langsam daran gewöhnen und ihnen die Zeit geben, den Raum kennenzulernen."