Wildtiere
Biber-Mädchen lag mit Bisswunden vor der Haustür
Manchmal ist der Instinkt von Wildtieren wirklich verblüffend. Um Hilfe suchend, setzte sich ein verletztes Bibermädchen einfach vor eine Haustür.
Man kann wohl wirklich von einem tierischen Notfall sprechen, wenn man die Haustür öffnet und plötzlich einen Biber am Fußtackerl findet. Das junge Wildtier hatte eine tiefe Bisswunde am Rücken und suchte offensichtlich die menschliche Hilfe am 15. September in Steinbach am Ziehberg. Zum Glück hatte sich der Nager die richtige Adresse ausgesucht, denn es wurde sofort die Tierrettung alarmiert.
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Blutige Rangordnung
Der monogame Biber verteidigt sein Revier ziemlich aggressiv und vertreibt auch seine Jungen nach spätestens drei Jahren, wenn die Geschlechtsreife eintritt, brutal aus seinem Zuhause. Schon bei der Aufzucht zeigt sich die Bibermama nicht zimperlich und wirft ihre Kinder einfach ins Wasser damit sie schnell das Schwimmen lernen. Rang- und Revierkämpfe sind also nicht selten bei den tierischen Holzfällern.
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Unser Bibermädchen wurde zur Erstversorgung in die Tierklinik nach Neuhofen an der Krems gebracht und danach ins Tierparadies Schabenreith. Dort sitzt "Kirbi" nun in Quarantäne, um ihre Wunde mehrmals täglich spülen zu können. "Sie isst gut und zeigt Anzeichen der Besserung. Wir spülen ihre Wunden zweimal täglich und sind optimistisch, dass sie bald wieder in die Wildnis entlassen werden kann", so Tierheimleiter Harald Hofner.