Wildtiere

"Erich" hat verloren: Biber wird in Vösendorf umsorgt

Im Tierschutzhaus Vösendorf finden nicht nur Hund, Katze und Maus einen Zufluchtsort auf Zeit, sondern auch verletzte oder verwaiste Wildtiere.

Christine Kaltenecker
Tierschützern fiel ein merkwürdiges Verhalten bei Biber "Erich" auf.
Tierschützern fiel ein merkwürdiges Verhalten bei Biber "Erich" auf.
©Tierschutz Austria

Das Tierschutzhaus Vösendorf hat nun einen ungewöhnlichen Schützling mehr: Den Biber "Erich". Der stattliche Kerl dürfte sich mit einem Artgenossen einen erbitterten Kampf ums Revier geliefert haben und ging offensichtlich als Verlierer hervor, da tiefe Wunden seinen Körper zeichnen. „Wir vermuten, dass ihm die Wunden von einem anderen Biber beim Kampf um ein Revier zugefügt wurden. Biber kämpfen normalerweise bis zum Tod um Reviere,“ erklärt Tierschutzhausleiter Stephan Scheidl.

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    Der Biber "Erich" musste in Narkose gelegt werden, um ihn ordentlich zu untersuchen.
    Der Biber "Erich" musste in Narkose gelegt werden, um ihn ordentlich zu untersuchen.
    ©Tierschutz Austria

    Offene Wundheilung

    Erich wurde nun stationär aufgenommen und wird täglich medizinisch versorgt. „Da die Wunden relativ groß waren, konnten wir sie nicht gleich zunähen. Sie müssen von innen heraus selbst abheilen. Es handelt sich also um die sogenannte „offene Wundheilung“,“ ergänzt Scheidl. Sobald Erich wieder gesund und aufgepäppelt ist, wird nach einem geeigneten Revier gesucht, um ihn bestmöglich wieder auszuwildern.

    Immer wieder kümmern sich die TierpflegerInnen des Wiener Tierschutzvereins um gefundene Wildtiere, die ohne unsere Hilfe vermutlich nicht überleben würden. Nur aufgrund zahlreicher Unterstützung von Spenderinnen und Spendern kann Tierschutz Austria bei der Versorgung von Wildtieren wie Biber Erich helfen. Du möchtest auch Wildtiere in Not unterstützen:
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