Szene

"American Ultra": Kiffer-Komödie & brutaler Klamauk

14.09.2021, 14:03
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Bevor Jesse Eisenberg in "Batman vs. Superman" den charismatischen Superschurken Lex Luthor gibt, darf er noch einmal seine Paraderolle spielen - die des schüchternen Losers, der am Ende doch mehr als ein paar Sympathiepunkte abstauben darf. In "American Ultra" verwandelt sich Eisenberg vom harmlosen Kiffer zur professionellen Killermaschine. An seiner Seite: Kristen "Twilight" Stewart.

Bevor . Mike (Jesse Eisenberg) kann sich nicht erinnern, seine Heimat-Kleinstadt je verlassen zu haben. Er hat nur zwei Leidenschaften: leichte Drogen und seine Freundin Phoebe (Kristen Stewart). Als eine mysteriöse Frau (Connie Britton) bei ihm auftaucht und ein unverständliches, schwer nach Geheimdienst klingendes Gebrabbel von sich gibt, ändert sich Mikes Leben jedoch schlagartig. Der Sprachcode aktiviert den tödlichen Schläferagent, der in ihm schlummert. Über seine Vergangenheit weiß Mike immer noch nicht Bescheid. In er Gegenwart muss er es mit einer Killer-Brigade aufnehmen, die ihm der CIA-Agent Yates (Topher Grace) auf den Hals hetzt. In den USA floppte "American Ultra" an den Kinokassen. Der Grund dafür offenbart sich schnell: Der Film will Kiffer-, Action- und Agentenkomödie zugleich sein, scheitert aber an der richtigen Abstimmung. Aus jedem der drei Mini-Genres übernimmt "American Ultra" ein zentrales Element. Die Hauptfigur Mike ist der typische Pothead, ein harmloser Tor und Harlekin, der langsam zum Helden reift, ein Glückskind, dass sich als unkaputtbar erweist. Von der (modernen) Action-Komödie leiht sich "Ultra" vor allem die harten Gewalteinlagen, vom Agenten-Klamauk die gängien Spionage-Stereotype. An den Nahtstellen löst sich Film leider auf. Die Mankos, die man einer Kiffer-, Action- und Agentenkomödie verzeihen könnte, regen im Gesamtpaket auf. Die Figuren sind zu oberflächlich, die Handlung zu unlogisch, die Action zu brutal. Einige Dialoge und Schmähs sind hingegen wirklich gut gelungen. Besonders gut gefällt Kristen Stewart, die einen weiteren, wichtigen Schritt aus dem -Schatten schafft. "American Ultra" startet am 16. Oktober in den österreichischen Kinos.