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"iPhone 12 verspätet sich wegen der Corona-Krise"

Wegen der Corona-Pandemie ist der Verkauf von Handys stark eingebrochen. Das könnte Folgen haben für die Lancierung des neuen iPhones.

13.09.2021, 14:06
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Herbst ist iPhone-Zeit: Normalerweise stellt Apple im September ein neues Telefon vor. 2020 könnte das Smartphone aber später zu haben sein als sonst, schreiben Analysten der Bank JP Morgan. "Wir glauben, dass es tatsächlich zu einer ein- bis zweimonatigen Verzögerung bei der Markteinführung des iPhones kommen könnte", heißt es in ihrem Bericht. Smartphones und auch andere elektronische Geräte durchlaufen einen langen Prozess, bis sie auf den Markt kommen. Im Fall des iPhones dauere dieser mehrere Monate. Die Analysten vermuten, dass es zu Engpässen beim Testen und der Produktion der Geräte kommen wird. "In der Regel fliegen Ingenieure aus den USA nach China, um Prozesse zu überwachen und Probleme zu lösen", sagt Gokul Hariharan von JP Morgan zum TV-Sender CNBC. Aufgrund der Reiseverbote, die zurzeit gelten, sei dies nicht möglich. Eine Verlangsamung der aktuellen Prozesse bedeute schnell, dass es später zur Verzögerung kommen könne, heißt es im Bericht. Seit zehn Jahren hat Apple die High-end-Version seiner iPhones fast ausschließlich im September gezeigt. Das Handy ist bei Apple für mehr als die Hälfte des Umsatzes verantwortlich.

Läden geschlossen Die Pandemie betrifft auch die Geschäfte des Herstellers. Alle Läden außerhalb von China sind bis auf weiteres geschlossen. Zudem wurde die Worldwide Developers Conference (WWDC), Apples eigene Entwicklerkonferenz, abgesagt. Das Event soll nur online stattfinden. Bereits Ende Februar sagte Apple, dass man die Umsatzziele für das zweite Quartal nicht erreichen werde.

Die Coronavirus-Pandemie wirkt sich auf die gesamte Branche aus. So wurde etwa im Februar der Mobile World Congress, der wichtigste Branchen-Event der Mobilindustrie, abgesagt. Laut einer Schätzung von Strategy Analytics ist die Zahl der weltweiten Smartphoneauslieferungen im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent zurückgegangen. Das heißt konkret, dass anstatt 99,2 Millionen Geräten nur noch 61,8 Millionen Geräte ausgeliefert wurden, wie BBC berichtet. Das ist der stärkste Rückgang, seit Strategy Analytics im Jahr 2003 mit der Statistik startete.