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"Sandy"-Verwüstungen in Kuba sind schwer

14.09.2021, 03:18
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Bild: AFP

Sandy ist weitergezogen: Während an der US-Ostküste langsam alles wieder saniert wird, bangt nun Kuba. Im ältesten US-Atomkraftwerk Oyster Creek im Bundesstaat New Jersey wurde der Alarm wieder aufgehoben. Die Wall Street handelt wieder. Mindestens 19.500 Flüge sind bereits ausgefallen. Doch die Verwüstungen in Kuba sind schwerer als genommen.

Mindestens 19.500 Flüge sind bereits ausgefallen. Doch die Verwüstungen in Kuba sind schwerer als genommen. Hurrikan "Sandy" hat in Kuba mehr Zerstörungen angerichtet, als zunächst angenommen. Allein in der Provinz Santiago de Cuba wurden laut einem Bericht der Regierungswebseite Cubadebate 130.000 Wohnungen beschädigt, in Holguin weitere 52.000. "Sandy" hatte als Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von 175 Kilometern pro Stunde über dem Ostteil der größten Antilleninsel gewütet und elf Menschen getötet, ehe er zur Ostküste der USA weiterzog. In Haiti, das von dem Sturm nicht direkt betroffen war, starben 54 Menschen. In Kuba waren nach Regierungsangaben am Mittwoch die Aufräumarbeiten noch voll im Gang. Wegen der großen Schäden in der Landwirtschaft und befürchteter Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln forderten Dissidenten die Regierung auf, die Einfuhr von Hilfsgütern zu erleichtern. Dafür sollten sie von Zöllen befreit werden. Die Bloggerin Yoany Sanchez bat die Regierung, zusätzlich internationale Hilfe anzufordern. "Sandy" hatte in der Karibik eine Spur der Verwüstung mit mindestens 67 Toten hinterlassen - 54 in Haiti, 11 in Kuba, je ein Todesopfer forderte "Sandy" auf den Bahamas und in Jamaika. US-Ostküste "erholt" sich Nach zwei wieder milliardenschwere Geschäfte abgeschlossen und nach dem Durchzug von "Sandy" haben die New Yorker Flughäfen John F. Kennedy und Newark Liberty am Mittwoch den Betrieb wieder aufgenommen. Um 7 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) wurden die Airports wieder geöffnet. Doch die Folgen des Wirbelsturms behindern weiterhin den Flugverkehr. Das Flugportal FlightAware hat seit Sonntag gut 19.500 Flugausfälle registriert, 2.800 davon alleine an diesem Mittwoch. Am Montag und Dienstag waren es allerdings jeweils noch weit mehr als 7.000 Ausfälle. Die Behörden hatten am Dienstag den Alarmzustand erklärt, weil die Hauptstromversorgung des wegen Wartungsarbeiten schon zuvor abgeschalteten Kraftwerks ausgefallen war und Überschwemmungen über die Dämme der Kühlwasserkanäle zu treten drohten. Das Hochwasser sei zurückgegangen, die Lage habe sich normalisiert, erklärte die US-Atomsicherheitsbehörde.