Österreich

1 Jahr Haft und 30.000 Euro Strafe für Alko-Lenker

14.09.2021, 02:08
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Bild: Leserreporter Asim K.

Ein tragischer Unfall hatte in der Nacht auf den 6. April 2014 am Wiener Mariahilfer Gürtel ein Todesopfer gefordert. Ein betrunkener 35-Jähriger mähte mit seinem Auto einen 52-jährigen Passanten nieder, das Auto wurde bei dem Unfall förmlich zerrissen. Der Passant starb, der Lenker und sein 19-jähriger Beifahrer wurden schwer verletzt. Nun wurde der Fahrer rechtskräftig zu einem jahr Haft, der Zahlung der Begräbniskosten und von einem Trauerschmerzensgeld von 30.000 Euro verurteilt.

Rückblick: Am 6. April 2014 setzte sich der Führerscheinlose mit 0,87 Promille ans Steuer des Fahrzeugs und raste mit teils über 100 Stundenkilometer über den Mariahilfer Gürtel. Der Lenker verlor die Kontrolle über den Wagen, fuhr auf den Gehsteig und erfasste den Fußgänger (52). Schließlich prallte der gegen einen Lichtmast, der den Wagen in zwei teile zerriss. Beide Insassen wurden eingeklemmt, der Motorblock fünf Meter weit geschleudert. Für den Passanten kam jede Hilfe zu spät, die beiden Fahrzeuginsassen wurden von den Einsatzkräften schwerverletzt aus dem Wrack geschnitten. In Lebensgefahr schwebte der 19-Jährige mit mehreren Knochenbrüchen. Dem 35-Jährigen wurden beide Beine zertrümmert, er sitzt seither im Rollstuhl. Zu Prozessbeginn herrschte Rätselraten, wer am Steuer des Wagens gesessen war - die Männer gaben an, sich an nichts erinnern zu können. Nach der Vertagung stellten Polizisten zweifelsfrei fest, dass der 35-Jährige den Wagen gelenkt hatte. Beim Prozessende am Montag wurde der Mann  zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt. Zudem muss er neben den Begräbniskosten den Eltern und dem Bruder des Getöteten ein Trauerschmerzengeld von insgesamt 30.000 Euro bezahlen. Der Angeklagte nahm das Urteil an, bat aber um einen Aufschub der Strafe bis nach der nächsten Operation wegen seiner Unfallverletzungen.